Vivarium
> Handgeschriebene Buecher
> Musik
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Jahr: |
1849-1854 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
9915 |
E-Mail
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Friedrich F.W. Eberth, wohl München 1849-1854: 2 Büchlein mit handschriftlichen Liedertexten und Musiknoten
2x Halbledereinband, klein quer 8°, je ca. 100 Blatt, fast komplett beschrieben. Fleckig, berieben, sonst gut. Beiliegend einige lose Blatt mit Texten.
Buch 1 (1849.1854) mit Besitzervermerk auf Blatt 1: „Friedr. F.W. Eberth, Gymnas…. [unles.] 1849, Frisch! Fröhlich! Frei! Treu! Still! Rein! Motto: „Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder! Nn, Cantus minunt Curas!“. Es folgen handschr. nummerierte Lieder, so „Ständchen aus Stradella“, „Arie aus Fra Diavolo“, „Schwalbenlied“, „Alpen Klage“, „Steirer’s Heimweh“, „Duetto aus der Oper Norma von Bellini“. Weiter hinten finden sich spätere Datierungen, so steht unter der Liedseite „Sehnsucht nach der Heimath“, „München 28. July 1853“. Ein loses Blatt „Scheiden u. Leiden v. Gumbart“ dat.u.lok. „München, 1. Juni 1854“, ein Blatt mit „Lied mit Zitherbegleitung von H. Heine“ („Ich hab im Traum geweinet, mir träumte, Du lägest im Grab…“).
Buch 2 ist nicht datiert und ohne Besitzervermerk. Auf keiner Seite findet sich ein Hinweis auf den Schreiber, doch die Handschrift ähnelt stark der von Buch 1. Enthalten sind Arien aus Opern (so ua aus „Der Freischütz“ von Weber, „Tancred“, „Tell von Rossini“, „Bettelarie aus Raimunds Verschwender“ und auch „Arie aus Fra Diavolo“), aber auch Volks- und Kunstlieder (so z.B. aus „Martha“, Heine‘s „Des Vaters Rückkehr von einem Schaefer“).
In den Büchern sind zumeist damals erfolgreiche Lieder verzeichnet, es handelt sich quasi um „Sampler“ oder „Mixtapes“ der Zeit: Die Oper „Frau Diavolo“ von Daniel-Francois-Esprit Auber wurde 1830 uraufgeführt, die Oper „Stradella“ des Friedrich von Flotow 1844, Bellini‘s „Norma“ 1831. Ferdinand Gumbert’s „Scheiden und Leiden“ erschien 1853 im Druck.
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