Vivarium
> Drucke
> ab 1900
|
Jahr: |
1921-1927 |
Bemerkung: |
|
ArtikelNr. |
9803 |
E-Mail
|
Hermann Kätelhön. Konvolut von 17 Kupferdrucken, ca. 1921-1927. Mappe ARBEIT
Konvolut von meist signierten Kupferdrucken des H. Kätelhön, aus dem Nachlass der Essener Bankiersfamilie Kammeier, die mit dem Künstler befreundet war.
- Weiler im Moor, Kupferdruck hinter Glas in Rahmen im Format 16x22cm, unten mit Bleistift signiert und mit Widmung “zum 16. Febr. 1921”.
- Menschen im Wald, Kupferdruck hinter Glas in Rahmen im Format 35x48cm, unten mit Bleistift signiert und mit Hinweis “Probedruck 1/12.”.
- Menschen auf dem Acker, hinter Glas und Passepartout in Rahmen im Format 22x51cm, unten mit Bleistift signiert und mit Hinweis “IV. Zustand 3/4”.
- ARBEIT, Erste Folge. Halbledermappe, Nr. “C 123” [?], eingelegt 12 Kupferdrucke differenter Formate (1x z.B. ca. 47x60cm), je montiert an Passepartout-Karton, Drucke unten signiert. Ein Druck dazu mit handschr. Widmung: “Herrn u. Fr. Kammeier zur frdl. Erinnerung, Juli 1927”.
- wohl Holzschnitt, auf Blatt 47x47cm, gezeigt betende alte Frau. Unten handschr. Signiert und mit Widmung “Herrn Ewald Kammeier zugeeignet, April 1923”.
- Kupferdruck auf Büttenpapier im Format ca. 36x48cm, gezeigt ein Mann mit Tuch. Handschr. signiert und mit Vermerk “Heiner Wetteroth ...” [unles.], in der Platte datiert auf 1912.
Das Konvolut entstammt einem illustren Haushalt: Es gehörte einst dem Essener Bankier Ewald Kammeier sen. (1865-1932). Kammeiers lebten in einer heute noch existenten Villa in Bredeney, Am Wiesental 10. 1923 wurde der damals 68jährige Ewald im Zuge der Ruhrbesetzung zusammen mit anderen Essener Honoratioren von den Franzosen in Geiselhaft genommen. Während dieser Haft zog er sich ein schweres Lungenleiden zu. Um dies zu kurieren, zog er 1928 mit Familie nach Bayern.
Kammeier hatte als Lehrling in einer Bank begonnen und es zum Direktor gebracht. Er scheint in verantwortlicher Position im 1896 gegründeten “Bankhaus Hoffmann & Götze” in Essen gearbeitet zu haben, bis er dies 1904 gar übernahm. Denn in dem Jahr firmierte das Geschäft um in “Bankhaus North, Kammeier und Co.” Bereits 1908 indes übernahm die (seit 1898 mit hohen Geldbeträgen an Hoffmann & Götze / North, Kammeier beteiligte) “Mitteldeutsche Creditbank AG” das Bankhaus. Die Herren North und Kammeier blieben Geschäftsführer der nunmehrigen Creditbank-Fililale. Die 3 Banken waren in einem prachtvollen 1900-1901 vom Architekten Paul Knobbe geplanten Gründerzeitgebäude in der Akazienallee 16 in Essen untergebracht.
(c) Ingo Hugger 2020 |
livre@cassiodor.com