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erzberger-mord.jpg

Jahr: 1976
Bemerkung:
ArtikelNr. 9736

 

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Erzberger Mord! Hans Liermann: Erlebte Rechtsgeschichte. Hrsgg.v. Alfred Wendehorst. Degener Vlg., Neustadt 1976, gr.8°, kartoniert, 205 Seiten, leicht eckfalzig, Besitzervermerke, sonst gut. Liermann war seit 1929 Rechts-Professor in Erlangen. Schriften des Zentralinstituts für Fränkische Landeskunde .. an der Universität Erlangen-Nürnberg Bd. 15. Mit beiliegendem handschr. Gruß des Herausgebers auf Zettel.

1921 arbeitete Liermann im Amtsgericht Oberkirch. Der Mord am ehemaligen deutschen Finanzministers und Unterzeichners des Waffenstillstandes von Compiègne am 11.11.1918, Matthias Erzberger, ereignete sich am 26.8.1921 „am Kniebis“, im Areal besagten Amtsgerichtes. So untersuchte L. einen Mord, der Deutschland erschütterte. Er schreibt (S. 95): „Wir fuhren dann gleich zur Obduktion der Leiche .., die in der Nähe .. in einer Scheune aufgebahrt war. Inzwischen war es Nacht geworden. Mir ist es unvergeßlich, wie der Amtsarzt von Oberkirch beim Schein von Azetylenlampen in der Scheune seines traurigen Amtes waltete. Der Körper war an Kopf und Rumpf von mehreren Schüssen durchbohrt.... Ich mußte als der zuständige Richter bei der Leichenschau zugegen sein. In derselben Eigenschaft war ich dann am folgenden Tage ... bei der Besichtigung des Tatortes anwesend. .. Da inzwischen bemerkt worden war, dass der Leiche ein wertvoller mit Edelsteinen besetzter Ring fehlte ... hielt man zunächst einen Raubmord für nicht ausgeschlossen. Beim genauen Absuchen des Tatortes fand sich der Ring aber...“

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