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Jahr: 1948ff
Bemerkung:
ArtikelNr. 9717

 

E-Mail

Sophie Dorothee von Podewils (1909-1979). Konvolut Bücher, Texte, Memorabilia

Kleines Konvolut zu Autorin Sophie Dorothee von Podewils.
- Spur der Horen. Hans Dulk Verlag, Hamburg 1948, 8°, dünner Kartoneinband mit angebrachtem Umschlag, ca. 62 Seiten, Läsuren, Falzen, Widmung. Abgedruckt sind Gedichte.
- Das Dunkle und die Flußperle (Heliopolis Vlg., Tübingen 1950, 95 Seiten).
- Die geflügelte Orchidee (Fischer 1941, 329 Seiten).
- Physis und Physik, Bewegung und Wandel des Denkens (Oldenbourg 1959, 59 St., 2x vorh.).
- Druck zum Todesfall, ausgeschnittene Todesanzeige
- Sterbebild.
- Kopie einer Seite aus „Die neue Rundschau“ vom August 1941, abgedruckt ein Gedicht der Autorin („Früchte und Tage“).
- Kopie einer Seite aus „Die neue Rundschau“ vom Mai 1941, abgedruckt Gedichte der Autorin.
- Maschinenschriftliches Gedicht „An die Freude“, mit Korrektur.
- Blatt aus Zeitung „Im Ausland und in Deutschland“, 20.11.1948, mit Podewils-Text „Der Zeitbrunnen“.
- Sonderdrucke aus „Wissenschaft und Weltbild“: S. 19-30: „Dritte Revolution, eine Rückbesinnung auf Alexander Block“, mit einer Korrektur / S. 108-115 mit Text „Funktion und Erscheinung, aus einem Briefgespräch zu ... Seinsfrage“ (Juni 1962).
- „Ein Nachtrag zu Wosnessenskij“, Kopie eines Artikels in NZZ 8.6.1967 (ein Blatt).
- Sonderdruck, S. 192-200 aus ungenannter Publikation, s.d.: Die Landkartenflechte und das Weisse, Blicke in Norwegen. Vorne mit handschr. Widmung der P. („Dodi“).
- Gedicht „Die Blumenfliege, Olympia 1972“ (ein Blatt, oben mit handschr. Widmung der P.).
- Text „Kreuzgangabend in Brixen“ (Oktober 1975, Widmung oben, nur ein Blatt, S. 2 fehlt evtl.).
- „Erscheinung eines Außenseiters, ein Porträt“, Artikel der P. in Süddeutsche Zeitung vom 25./26.1.1975 (ganzes Blatt der Zeitung), der Text zum Innsbrucker Clochard Alexander N.
- ausgeschnittener Leserbrief aus einer Innsbrucker Zeitung von 1975 sowie ausgeschnittenes Photo aus Zeitung. Thema ist der Clochard Alexander – und hier wird der Nachname genannt: Nylow. Im Leserbrief zitiert Autor Dr. Greiderer („Polizeidirektor“) aus oben genanntem „2-Seiten-Artikel“ der Podewils in der Süddeutschen Zeitung vom 25.1.1975 zum Nylow.
- „Über das Schöne im Gesetz“, Sonderdruck aus „Scheidewege“3 1979 (S.398-403).
- Diverse Blätter mit Gedichten.
- Kopie eines Leserbriefs der P. in FAZ (17.5.1979), „Er hat Heidegger übersehen“.
- Gedicht „Hingang“ in Süddeutsche Zeitung vom 13./14.10.1979, sowie Text des Albert von Schirnding „Erinnerung“ über die Podewils. „Unvergeßlich die Blockhütte am Haarsee, der in den Wäldern zwischen Seeshaupt und Weilheim liegt. Der Uferort, wo sie stand, ist seit langem leer, keine Spur verrät, was hier manche Jahre hindurch ... gedacht und gesprochen, gelesen und geschrieben wurde, im engen Raum, der gerade Platz für Bücherbord und Schreibbrett, ein Lager und eine Platte zum Teekochen bot.... ..... In Irland, wo der Roman spielt, dem sie das letzte Jahrzehnt ihres Lebens opferte, glaubte sie noch etwas von der Fülle des Seins zu finden...“
- Heinz Piontek, Gedicht „Erinnerung an eine Freundin“. In Seite von „Die Welt“ (9.8.1980). „Es war einmal .. ein Schloß in Böhmen. Dann Frühling 1946 .. quartierte man die Dame aus.. Bei uns erlernte sie mit Vierzig noch das wundersam genaue Griechisch, so daß sie bald, vor einer Schindelhütte, mit dem Verfasser schwarzwaldtiefer Schriften (Holzwege, Sein und Zeit) [d.i. Martin Heidegger] gut Schritt zu halten wußte bei den Erörterungen seiner Ursprungswörter. ... Sie hing an ... Irlands wilden Mythen ... Oft flog mit Linienclippern sie zur Insel, die wir „die grüne“ heißen .... Zehn Jahre kämpfte sie mit einem großen Stoff.... Als ihr das Leben dann fast unvermittelt abhanden kam, erfuhren wir, daß sie ihr Manuskript nicht mehr beendet hatte. ..“

Dass die bis 1945 publizierten Arbeiten der Gräfin nicht unbemerkt blieben, verraten 2 Briefe. 1. Einmal schreibt Major Max Fischinger im Juni 1941, da er offenbar in der Zeitung “Das Reich” einen Text der P. gelesen hatte. Die Handschrift ist schwer zu entziffern. 2. Florian Wießler [Wiehler?] schreibt am 10.3.1944 und bittet um Gedichte, da er eine Oper fertiggestellt hat, „die in der nächsten Spielzeit an der Wiener Staatsoper zur Uraufführung vorgesehen ist“ und Inspirationen sucht. „Ich hatte mir manches Gedicht aus der Zeitung ausgeschnitten, leider ist mir aber in den letzten Jahren, am Wege von Afrika, Sizilien, Italien, dem Reich und nun Holland viel in Verlust geraten.“

(c) Ingo Hugger  2020 | livre@cassiodor.com