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ellaNAU1903.jpg

Jahr: 1903-04
Bemerkung:
ArtikelNr. 9275

 

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Zeichnungen Ella Nau, München 1903-1904, Portraits, Totenschädel
Mappe mit 30 Graphit-Bleistift-Zeichnungen, gefertigt von Ella Nau in München 1903 und 1904. Gezeigt sind Portraits von Frauen und Männern sowie 2 Totenschädel. Die Stücke auf teils 1903 und 1904 datiert, teils auf „München“ lokalisiert und meist signiert.
Ella Nau wurde 1878 in Darmstadt geboren, sie starb 1966 in München. Als Bildende Künstlerin scheint sie nie gearbeitet zu haben. Laut Auskunft von Familienangehörigen verdiente sie zwar nach Ende des Ersten Weltkrieges Geld mit Malerei, doch eine größere Karriere blieb ihr verwehrt. Bekannt ist, dass sie für ihren Gatten Hans Lincke, der ein Ofengeschäft in der Münchner Briennerstraße betrieb, Entwürfe für Ofengitter erstellte.
Ellas Sohn Julius wurde Architekt und plante nach 1945 zahlreiche Kirchen in Bayern. Bemerkenswert ist, dass Julius 1900 zur Welt kam. Wie kann es sein, dass Ella 1903 ihre Skizzen mit dem Mädchennamen „Nau“ signiert und nicht mit dem neuen Familiennamen „Lincke“?
Die Mappe fand sich im Nachlass des Enkels der Ella. In der Mappe lagen auch Arbeiten des aus Darmstadt stammenden Christoph Friedrich Nau (1840-1897), wohl Ellas Vater. Dass Ella in München an einer privaten Kunstschule studierte, erscheint wahrscheinlich. Die Blätter sind von hohem künstlerischem Wert und offenbaren das Können der 1878 geborenen Frau. Ob hier Familienangehörige oder professionelle Modelle gezeigt sind, bleibt unklar.

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