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> Musik
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Jahr: |
1928 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
9223 |
E-Mail
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Plakat Ludwigshafen 1928: Neuer Konzertsaal im Pfalzbau, Eröffnungskonzert
Einseitiger Druck auf dünnem Papier à ca. 90x60cm, falzig, Faltfalzen, Löchlein vom Aufhängen. Beworben ein „volkstümliches Eröffnungskonzert“ im Neuen Konzertsaal im Pfalzbau am 2.10.1928. Es singt Jenny Klebe-Margott aus München, es spielt das Landes-Symphonieorchester für Pfalz und Saargebiet (Pfalzorchester) unter der Leitung von Ernst Boehe. Eintrittskarten gibt es u.a. zu kaufen im Musikhaus Henke in der Bismarckstraße 98, an der Konzertkasse Spiegel & Sohn in der Kaiser-Wilhelm-Straße 7 sowie im Reisebüro Kohler am Kiosk am Ludwigsplatz.
Der am Berliner Platz situierte Pfalzbau wurde 1928 eingeweiht und 1943 und 1945 so stark zerstört, dass man ihn 1957 abriss. Ende der 1960er entstand ein Nachfolgebau.
Beiliegend ein Konvolut von Druck- und Schriftstücken zum Konzert. Die Stücke entstammen dem Nachlass der Sängerin, die ihr künstlerisches Schaffen eifrig dokumentierte.
Im Konvolut sind enthalten: 2 Blatt von „Theater- und Konzert-Zeitung, einziges offizielles Organ .... des Philharmonischen Vereins der Pfalz (Pfalzorchester)“ (Nr. 9/10 1928, SS. 1-4 und 13-16; S. 4 bringt die Ankündigung des Eröffnungs-Konzertes) / Telegramm vom 2.10., 22.50 Uhr, an „Oberregierungsrat Klebe“ schreibt Dr. Weiss: „gratulieren zum glaenzenden erfolge ihrer frau gemahlin. im namen vieler verehrer“ / Umschlag des Orchesters an Frau Jenny Klebe-Margott, dat. 19.9.1928, inliegend maschinenschriftlicher Brief (dat. 19.9.) mit der Bitte am „Mitwirkung bei dem Eröffnungskonzertes des neuerbauten Konzertsaales“, inliegend Schreiben des Pfalzorchesters vom 21.9.1928 mit weiteren Fragen zum musikalischen Repertoire, inliegend Artikel aus Münchner Neueste Nachrichten vom 26.9.1928 mit Nachricht über die Einladung der Klebe-Margott.
Eugenie (Jenny) Stritzl kam 1887 als Tochter eines bayerischen Offiziers in Neu-Ulm zur Welt. Ihre Kindheit und Jugend verlebte sie als Soldatenkind in verschiedenen bayerischen Garnisonsstädten (sicher München, Nürnberg und Landau a.d.Isar). 1913 ging sie als Sängerin an das Staatstheater Heilbronn und nannte sich „Jenny Margott“. 1915 heiratete sie den bayerischen Beamten Karl Klebe, nannte sich seitdem Eugenie oder Jenny Klebe und zog wohl nach München. In den 1920ern und frühen 1930ern trat sie als Sängerin mit Solo-Programmen in diversen Städten auf, 1938 war sie München als Gesangslehrerin tätig. Gestorben ist die Künstlerin 1974.
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