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> 1914-1918
> Photoalbum
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Jahr: |
1914-1915 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
9050 |
E-Mail
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Altonaer Kinderkrankenhaus Hamburg, Photoalbum 1914-1915: Reservelazarett
Photoalbum, quer kl.4°, Leinwandeinband, 12 doppelkartonstarke Blatt, eingeschoben ca. 47 s-w-Abzüge, dazu 2 lose, also 49 Bilder verschiedener Formate (meist ca. 8x12cm, 6 Abzüge 8x12 mit je 2 Bildern à ca. 5x5cm, vereinzelt kleiner). Das Album wurde von hinten befüllt, die vordere Hälfte der Blätter ist leer. Blätter teils mit Läsuren, sonst gut.
Enthalten sind Bilder, die die aus Eschwege stammende Lissa Hochhuth während ihrer Tätigkeit als Krankenschwester bzw. Hilfsschwester im Altonaer Kinderkrankenhaus in während des Ersten Weltkrieges um 1915 gemacht oder erworben hatte. Gezeigt sind Portraits von Soldaten, Krankenschwestern, Pflegern, Ärzten. Teils handelt es sich um Einzel-, meist um Gruppenportraits.
Das Altonaer Kinderkrankenhaus (Bleickenallee 38) besteht noch heute. Es wurde 1859 gegründet. 70 der bestehenden 130 Betten wurden Anfang 1915 zweckentfremdet, als man ein Reservelazarett im Krankenhaus einrichtete.
Die Bilder sind nicht betitelt, lediglich auf Blatt 1 (von hinten gezählt) findet sich der (wohl nicht von Lissa und weit später mit Kugelschreiber geschriebene) handschr. Titel „Altona 1914-1918“. 3 Bilder zeigen Schwestern mit Kindern und Neugeborenen, sonst sind als Patienten immer Soldaten abgebildet. Die Männer teils in Uniform, teils in Krankenhauskluft. Bild 2 mit Schneemann und Tafel „März 1915, Frühlings-Anfang“.
Ein lose beiliegender großformatiger und auf Pappe montierter Abzug (ein im Hof aufgenommenes Gruppenbild) trägt die Urheberprägung „Atelier Jaap, Hamburg“. Hinten eine Widmung des Leutnant Vogler an die Schwester Lissa, dat. 25.7.1915. Auf dem Bild scheint das gesamte Krankenhauspersonal abgelichtet, man zählt wohl 3 Ärzte und ca. 18 Schwestern. Über dem Portal ein „Rotes Kreuz“.
Ein Bild datiert auf den März 1914, sonst sind nur die oben erwähnten 2 Jahresangaben vorhanden. Möglicherweise arbeitete Lissa schon vor Kriegsausbruch in der Kinderabteilung des Krankenhauses, möglich scheint jedoch auch, dass sie geschenkte Bilder ebenso mit ins Album schob. Ob Lissa 1916-1918 ebenso im Krankenhaus arbeitete (und manche der Bilder auf die Jahre datieren) bleibt unklar.
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