Vivarium
> Militaria
> 1939-1945
> Dokumente
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Jahr: |
1938-1944 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
8839 |
E-Mail
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Konrad W., 1918-1944. Medizinstudium Innsbruck 1940-1944, Feldpost, Dokumente
Konvolut zum Soldaten Konrad W., aus dem Nachlass des Bruders. Der am 2.11.1918 geborene Konrad war Schüler im katholischen Internat Stella Matutina (anfangs in Feldkirch in Vorarlberg, ab ca. 1934 in St.Blasien im Schwarzwald) und machte 1937 sein Abitur. Anschließend kam er zum RAD und diente ab Anfang Mai 1937 als Arbeitsmann bei Gruppe 5 Abteilung 4 in Markt Oberdorf (bei Hindelang im Allgäu), dann von 1.11.1937 bis November 1938 als Soldat beim Gebirgsjäger-Regiment 100 in Bad Reichenhall. Von November 1938 bis Januar 1939 besuchte er die Heeressanitätsschule Augsburg und kam anschließend zur Sanitäts-Staffel Bad Reichenhall. Am 1.4.1939 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und begann ein Medizinstudium. Im März 1940 wurde er einberufen zur Gebirgs-Sanitäts-Ersatz-Abteilung 18 in Saalfelden und kam von dort an die Front in Frankreich. Im Oktober 1940 beurlaubte man ihn zum Medizinstudium, bis Anfang 1944 war er an der Universität Innsbruck eingeschrieben, unterbrochen von einem Einsatz an der Ostfront im Sommer/Herbst 1942. Nachdem er im Januar 1944 sein Studium beendet hatte und Dr.med geworden war, fiel Konrad am 26.8.1944 als Bataillonsarzt während der Fahrt an die Westfront in einem bombardierten Zug (wohl in Belgien).
- Ordner „Briefwechsel „Konrad-Vater 1930-1937“. Enthalten sind zahlreiche Briefe in beidseitiger Überlieferung. Konrad ist teils Arbeitsmann (ca. 1/5 des Konvoluts), teils Schüler in St. Blasien. Die Briefe sind gelocht und in den Ordner chronologisch einsortiert, die Umschläge sind nicht erhalten. Enthalten sind auch Dokumente des Konrad, Rechnungen und Quittungen, Zeugnisse etc, so auch „Ausweis zur Erlangung einer Militärfahrkarte für die Rückfahrt“ anl. der militärärztl. Untersuchung am 26.1.1937, Bewerbung als Freiwilliger beim Gebirgsjäger-Regiment 100, Merkblatt über die Sanitätsoffizier-Laufbahn im Heere.
- Kladde „Zeugnisse“. Enthalten sind Schulzeugnisse, amtliche Briefe bzw. Briefdurchschläge, militärische Dokumente etc., so: Arbeitsbuch / Bescheinigung bzgl. Befreiung vom Erntedienst Juni 1939 / Bestätigung bzgl. Teilnahme am Kameradschaftstreffen Studentenführung München / Führungszeugnis bei der Entlassung aus den Heer 30.3.1939 / Abmeldung bei der polizeil. Meldebehörde 12.3.1939 / Befreiung vom Einsatz in der Rüstungsindustrie Studentenführer Universität Innsbruck 16.7.1941 / Ausweis über die Grundausbildung bzgl. Studium 11.3.1940 / Bestallung als Arzt dat. 1.2.1944 / Verleihungsurkunde EK 2 für Sanitätsfeldwebel K.W., 292. Inf. Div. Ostfront 5.9.1942 / Abschrift Beurteilung des San. Uffz. K.W. (der sich beim Übergang Oise-Aisne-Kanal am 5.6.1940 ausgezeichnet hat). Beiliegend: Deutsche Alpen-Universität Innsbruck, Personalstand, Anstalten und Vorlesungen Winter-Semester 1941/42 (78 Seiten, Okart.).
- Urkunde bzgl. Doktorverleihung Universität Innsbruck, 12.2.1944, in originalem Versandumschlag (beiliegend beglaubige Abschriften (dat. 11.8.1944) und andere Informationsblätter).
- ca. 150 Briefe und teils Postkarten meist an (und vereinzelt von) Konrad, 1937-1938 (meist mit Umschlag).
- 5 Feldpostbriefe Mai-Juni 1944 von Konrad an seine Mutter (mit Umschlag). Konrad schreibt im Mai aus Sachsenfeld, im Juni aus Bad Reichenhall und von ungenanntem Ort in Rumänien oder Ungarn.
- s-w-Abzug, dat. Frühjahr 1937, Konrad im Arbeitsdienstlager Markt Oberdorf.
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