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Jahr: |
1927 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
8784 |
E-Mail
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Alfred Wieruszowski, handschriftlicher Text zum 6. Dezember 1927
Ein Blatt, 4°, innen mit sauberer Handschrift beschrieben von Alfred Wieruszowski, minim fleckig, sonst gut. Verso mit handschr. Notiz: „A. Wieruszowski, 2. Mann von Frau Frieda Fischer, Köln, der Mitbegründerin des Kölner Inst. f. Ostasiat. Kunst“. Im Gedicht geht um das Alter.
Möglicherweise handelt es sich um ein Faksimile der Handschrift. Zwar sind Tintenkleckse rückseitig zu sehen, aber die Beschaffenheit des Schriftbildes und der Tintenschwärzung machen einen Druck wahrscheinlicher als ein stetes Ab- und Ansetzen einer Feder.
wiki /Stand 12-18): Alfred Ludwig Wieruszowski (* 6. Dezember 1857 in Görlitz; † 9. Februar 1945 in Berlin), war ein deutscher Jurist jüdischer Herkunft, Senatspräsident am Oberlandesgericht Kölnsowie Professor an der Universität zu Köln. ....... In zweiter Ehe war er seit 1921 mit Frieda Fischer verheiratet.Frieda Fischer war die Witwe von Adolf Fischer und als Stifterin auch dessen Nachfolgerin als Direktorin des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln. Seine Frau verlor 1937 wegen seiner jüdischen Herkunft ihre Direktorenstelle und erhielt Hausverbot für das Museum. Er musste 1939 infolge der Namensänderungsverordnung den zusätzlichen Vornamen Israel annehmen und ab 1941 den Judenstern tragen. Ihr Wohnhaus wurde zum Judenhaus erklärt und sie mussten weitere jüdische Mitbürger aufnehmen. Der drohenden Deportation entgingen sie durch Hilfe eines evangelischen Geistlichen und eines katholischen Professors. Am 20. Oktober 1944 wurden sie dennoch von der Gestapo aus ihrem Haus ausgewiesen und flüchteten nach Dresden, wo sie bei einer ehemaligen Hausgehilfin Unterschlupf fanden. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich und er kam im Januar 1945 in das Jüdische Krankenhaus nach Berlin. Dort starb er völlig entrechtet und verarmt am 9. Februar 1945 und wurde auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee bestattet.
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