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ss-reifezeugnis.jpg

Jahr: 1942 ff
Bemerkung:
ArtikelNr. 8029

 

E-Mail

SS-Abitur 1942. Reifezeugnis eines SS-Sturmmannes Wittelsbacher Gymnasium München

Konvolut: Original Dokument 1942, dazu kopierte Dokumente aus dem Nachlass eines ehemaligen Angehörigen der Division Wiking.

Reifezeugnis, 4°, beidseitig bedruckt, etwas fleckig und falzig, gelocht, sonst gut. Dazu 11 kopierte Blatt und ein handschr. Blatt (je gelocht, fleckig, partiell falzig, sonst gut.
Das Zeugnis belegt, dass der 1921 geborene Mann vom 15.9.1941 zum 28.2.1942 „ den 1. Sonderlehrgang für Kriegsteilnehmer an der Wittelsbacher Oberschule für Jungen in München besucht und sich im März 1942 der Reifeprüfung .. unterzogen“ hat. Die „SS“-Lettern oben wurden handschriftlich eingefügt, an der Schule besaß man kurioserweise keine ab 1933 produzierte Schreibmaschine.

Dazu zahlreiche Kopien, die der Mann in den frühen 2000ern anfertigen ließ. Die Deutsche Dienststelle bestätigt manches und erwähnt, dass er sich an das Bundesarchiv („ehemaliges Berlin Document center“) wenden solle. Wohl dort wurden ihm einige Kopien alter Dokument erstellt (Abgangszeugnis der SS-Junkerschule Braunschweig, die er vom 8.6. zum 5.12. 1942 besucht hatte (2 Blatt) / handschr. Lebenslauf vom 6.6.1942 / Beförderung zum SS-Standartenoberjunker vom 4.12.1942 / Beförderung zum SS-Untersturmführer der Waffen-SS zum 10.3.1943 / Schreiben des SS-Hauptamt vom 24.3.1943 bzgl. Nennung der SS-Nummer; der Mann hatte ein „V“ in der Nummer (weil, wie er wie unten steht „nicht aus der Kirche ausgetreten) / handschr. Zettel zum V-Vermerk, geschrieben vom Protagonisten um 2006 / militärischer Werdegang (2 Bl.).

Der Mann erlebte den gesamten Zweiten Weltkrieg als Mitglied der Waffen-SS. Im November 1939 kam er zum Regiment Deutschland, ab Mai 1940 kämpfte er im Westen. Im Dezember 1940 wurde er ob eines Autounfalls bei München schwer verletzt und war bis Ende 1941 nicht kriegsverwendungsfähig. So kam es zu Schulbesuch und Kriegs-Junker-Lehrgang in Braunschweig. Dazu war der Mann Angehöriger der Wachkompanie am Obersalzberg (März bis Juni 1942, Januar bis Februar 1943). 1943 war er Ausbilder in Grafenwöhr und Sisak in Kroatien. Im Oktober 1943 kam er zu Wiking, und wurde als Kompanieführer beim Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy am 16.2.1944 verwundet. Im August 1944 erlitt er eine erneute und diesmal schwere Verwundung (bei Radczymin in Polen) und war bis Kriegsende nicht mehr einsatzfähig.

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