cassiodor.com


Vivarium | Über uns | Impressum | Datenschutzerklaerung | AGB 
Vivarium > Militaria > 1939-1945 > Feldpost

emden-flak.jpg

Jahr: verkauft
Bemerkung:
ArtikelNr. 7151

 

E-Mail

Feldpost eines Leutnants, 1940-1942. Marineartillerie, Flak Emden, Delfzijl

Leutnant der Marineartillerie Hermann Malmberg, geb. 15.7.1912, gest. 25.8.1942.
Konvolut von 48 Schreiben eines Bruders an die jüngere Schwester, 1934-1942, dazu ein s-w-Abzug (um 1942) des Grabes. Der Schreiber, ein Hermann Malmberg, war Biologe und arbeitete bis 1940 in diversen Pflanzenlaboren und Pflanzenhandlungen. Er wurde 1939 eingezogen, brachte es zum Leutnant der Marineartillerie. 1942 war er bei der Flak im Raum Enden eingesetzt, er fiel am 25.8.1942 in Delfzijl in den Niederlanden und ist in Emden begraben.

Die Briefe teils ein, teils mehrseitig. Die Handschrift ist recht gut lesbar. Die Texte sind weniger militärischen als politischen und kulturellen Inhalts.
Briefstempel u.a. „3. Komp., Marine-Fla-Abteilung“, „Marine-Flugabwehr und Küstenartillerie Swinemünde“, „Kommando Marine-Unteroffizierslehrgang“, dazu teils zivile Poststempel „Itzehoe“, „Marne Holstein Land“, „Glückstadt“, „Emden“. Bemerkenswerte Ansichtskarten: 1940, „Reichsarbeitsdienst f.d. weibliche Jugend Adolf Hitler Koog”, 1941 Anlagen in Zempin.

1934 2 Briefe.
1936 3 Briefe
1937: Ein Brief
1939: 4 Briefe (wovon 2 mit Umschlägen), 8-12.
1940: 7 Schreiben (4 AK, 3 Br. wovon 1 mit Umschlag), 5-12.
1941: 23 Schreiben (5 AK und PK, 18 Briefe wovon 14 mit Umschlag), 1-11.
1942: 8 Schreiben (1 AK, 5 Briefe wovon 4 mit Umschlag), 1-7.

M. wohnt 1934 in Ronsdorf und ist SA-Mitglied. Am 25. Oktober 1936 berichtet er vom Reichsparteitag: Beim Führervorbeimarsch haben wir nicht gesungen. Es wurden natürlich nur Leute mit Figur ausgesucht, denn mit der Parteiaufnahme ist wieder einmal recht still. Dies endlose Organisation, wir haben noch nicht einmal unsere S.A.Sportabzeichen ausgehändigt bekommen. Das Lagerleben war sehr nett ...“ 1939 erzählt er von der militärischen Ausbildung in Zempin auf Usedom: „Wir haben hier die schönsten Flugzeuge und die größte Kanone, ab und zu kommt auch mal ein Minenräumboot oder ein Schnellboot.“ 1939 ist denn weiter bei Itzehoe stationiert, 1940 wieder in Zempin. Er befindet sich an Bord eines Schiffes und ist „M.A.Gefr., Geschützführer u. Unteroffiziersaspirant“ (12.11.1940), im März 1941 Marine-Artillerie-Maat d.R., ab Anfang 1942 Leutnant. 1941 nimmt er an Schulungen teil, so dem „Flak-Leiter-Lehrgang (Land)“ in Zemplin. Ab November 1941 ist er bei Emden stationiert („Sch: 15613 über Emden“ schreibt er als Feldpostadresse), dann ab Mitte 1942 an der deutschen Ostseeküste in der Marineflakschule, dann wieder bei Emden. Er fällt am 25.8.1942 in Delfzijl wohl als Kommandeur einer Flak-Batterie oder eines Geschützes.

(c) Ingo Hugger  2020 | livre@cassiodor.com