Vivarium
> Militaria
> 1939-1945
> unveroeffentlichte Manuskripte
|
Jahr: |
um 1982 |
Bemerkung: |
|
ArtikelNr. |
7097 |
E-Mail
|
Berlin Lichterfelde 1945, Tagebuch der Clara Cram (geb. de Gruyter), Privatdruck um 1982
Privatdruck, 42 kopierte Blatt mit je 2 Seiten (also 85 Seiten), quer 8°, gelocht. Deckel mit Randläsuren, sonst gut.
Clara Cram war die Tochter des de Gruyter-Verlagschefs Walter de Gruyter (1862-1923) und Gattin des Herbert Cram (1890-1967), welcher ab 1923 die Geschicke des de-Gruyter-Verlages in den Händen hielt. Das 1982 abgeschriebene Tagebuch schildert Ereignisse des Zeitraumes vom 20.4. bis zum 6.12.1945.
Clara Cram lebte damals in der Herwarthstr. in Berlin-Lichterfelde, wohl Nr.14. In der Nähe befanden sich die Kaserne der Leibstandarte, Bäkebrücke und Giesensdorferbrücke sowie Teltow-Kanal. Da Gatte Herbert 1945 beim Volkssturm dient und Ende April in russische Kriegsgefangenschaft gerät (wo er bis Juli verbleibt), erlebt Clara die behandelte Zeit zumeist ohne ihren Mann.
Der eindrucksvolle Bericht schildert bis ca. Seite 20 die Zeit der Kämpfe um die Stadt sowie der russischen Übergriffe auf die Zivilbevölkerung. Spannend ist der Text zudem bezüglich der Cram’schen Kontakte zu Wissenschaftlern und Freunden des Verlages sowie zum Neuanfang des Traditionsverlages.
(c) Ingo Hugger 2020 |
livre@cassiodor.com