Vivarium
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> Muenchen
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Jahr: |
1954-1955 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
6720 |
E-Mail
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US-Wohnsiedlung Perlacher Forst München, Neubau 5 Wohnblöcke 1954-1955, 12 Fotos
Ein gelochtes Blatt (4°) mit 12 montierten s-w-Abzügen (ca. 5.5x5.5cm), etwas berieben, sonst guter Zustand. Oben steht: „Held u. Franke Bau A.G. München, Baustelle U.S. Wohnsiedlung am Perlacher Forst in München, III. Bauabschnitt, 5 Wohnblöcke No. 55 bis 60 ... 1954/55“. Die Bilder zeigen gekonnt den Bau der Blöcke 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60.
Die Photos entstammen einem Album, das 2013 bei ebay ersteigert wurde. Angelegt wurde es von 1951 bis ca. 1960 von einem Mann namens Jagdhuber. Dieser war 1951 beim Stadtbauamt München, 1951 bis 1954 bei der Firma Eugen Gärtner und von 1954 bis ca. 1960 bei der „Held & Franke Bau AG“ als Bauingenieur / Bauleiter beschäftigt. In dem Album dokumentierte Jagdhuber wohl nach 1960 die Projekte, an denen er von ca. 1951 bis 1960 mitgearbeitet hatte.
Wikipedia (Stand 1/2014) schreibt zur Siedlung: „Die Siedlung am Perlacher Forst, auch „Amerikanersiedlung“ oder kurz „Ami-Siedlung“ genannt, ist eine Siedlung in München. Die typisch amerikanische Siedlung entstand ab 1953 auf einer eigens dafür abgeholzten Waldfläche des Perlacher Forstes um den Wohnraumbedarf der amerikanischen Besatzungssoldaten zu decken. Das Staatliche Bauamt München beschreibt die Siedlung aufgrund der parkähnlichen Gestaltung und der Integration von Wohn- und Nutzbauten mit dem ursprünglichen Baumbestand des Forstes als „außergewöhnliches städtebauliches Bild“. Nach dem Abzug der Amerikaner hat die (heutige) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) das gesamte Areal übernommen und teilweise an private Eigentümer verkauft. So sind heute einige Mehrfamilienhäuser über Wohnungsbauträger saniert und als Eigentumswohnungen verkauft worden. Der Abverkauf der Ein- und Doppelhäuser, insbesondere an Familien, wird stetig weiter verfolgt. …1953 ließ die Bundesrepublik Deutschland rund einen Quadratkilometer Wald abholzen um für die, in der Mc Graw Kasernestationierten, Mitglieder der US-Army ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wurden die besetzten und mit Stacheldraht umzäunten Häuser in Harlaching aufgegeben. Es entstand eine typische amerikanische Siedlung mit breiten Straßen und typischer Bebauung, wie sie in der gesamten Bundesrepublik an nahezu allen Standorten der US-Army errichtet wurden, wie zum Beispiel in Stuttgart oder Garmisch. Auch im Norden von München, in der Mortonstraße gibt es baugleiche Häuser, aber in einer viel kleineren Dimension. 2007 und 2008 wurden die ursprünglich sehr breiten Straßen, die der Siedlung den amerikanischen Charakter verliehen, verschmälert und dem Münchner Standard angepasst. Die eigentlich gewünschte, entschleunigende Wirkung konnte durch die Baumaßnahme nicht erreicht werden. Insbesondere durch Parkbuchten und hindernisfreie, gerade Straßenführung entsteht beim Autofahrer nicht der Eindruck der im gesamten Siedlungsbereich geltenden 30er-Zone. ….“
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