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Jahr: um 1890
Bemerkung:
ArtikelNr. 6182

 

E-Mail

2 PK um 1890, Detken Napoli / Fleischer Kom.-Buchhandlung, Leipzig. Juli, Geschäftszeit ist flau

1: Text-Postkarte à ca. 8x14cm, mit eingedrucktem Postwertzeichen, 2 Poststempeln (einmal italienische Bahnpost) und verso Fleischel-Bearbeitungsvermerk. Abgeschickt am 2.12. eines unbekannten Jahres in Napoli, angekommen am 4.12. in Leipzig. Berieben, lichtverfärbt, etwas fleckig, sonst gut. Adressiert an „Herrn C. F. Fleischer, Querstrasse 8, Leipzig”. Detken schreibt: “Sende telegraphisch Postmandat 400 Mk. Für 80 Gotha, senden Sie 10 zur postlga. [?] Nota gegen Nachnahme von 67 Mk.”

2: Text-Postkarte à ca. 8x14cm, mit eingedrucktem Postwertzeichen, 2 Poststempeln und verso Fleischel-Bearbeitungsvermerk. Abgeschickt am 19.7. eines unbekannten Jahres in Napoli, angekommen am 22.7. in Leipzig. Berieben, lichtverfärbt, etwas fleckig, sonst gut. Adressiert an „Herrn C. F. Fleischer, Querstrasse 8, Leipzig”.
Detken schreibt: “Die Pakete habe ich bis auf die letzten eingelöst und können Sie mit Sicherheit auf baldige Einlösung der anderen rechnen. Hier ist die Geschäftszeit flau, sehr flau, man kann nicht immer wie man gerne möchte. ....”
Detken scheint mit deutschen Touristen in einer Buchhandlung oder einem Fremdenverkehrsbüro seine Geschäfte gemacht zu haben.



Der Grosse Brockhaus (14. Auflage 1893-1897, Bd. 6, S. 887) schreibt zur Buchhandlung:

„Friedrich Fleischer, Kommissions-, Sortiments- und Verlagsbuchhandlung in Leipzig, im Besitz von Wolfgang Friedrich Fleischer, geb. 14. Sept. 1857, und Gottfried Otto Nauhardt, geb. 12. Okt. 1853. Der Ursprung der Geschäfte geht zurück bis 1681, wo Christoph Friedrich Fleischer, geb. in Thum, gest. 1709, die Hahnsche Buchdruckerei in Leipzig übernahm und damit eine Buchhandlung verband. Den Verlag der letztern verlegte sein Sohn Johann Friedrich Fleischer, (gest. 1765) 1710 nach Frankfurt a. M., Nachfolger desselben war sein Sohn Johann Georg Fleischer; dessen Sohn, Johann Benjamin Georg Fleischer, (gest. 1803), 1788 eine Sortiments- und Kommissionsbuchhandlung in Leipzig errichtete und nach dem Tode des Vaters auch den Verlag aus Frankfurt wieder hierher verlegte.
1819 übernahm das Geschäft (Firma nun «Friedr. Fleischer») der Sohn des vorigen, Friedrich Georg Fleischer, geb. 6. April 1794, gest. 22. Sept. 1863. Er erweiterte den Verlag besonders durch Ankauf anderer Verlagshandlungen und machte sich um den deutschen Buchhandel verdient durch erste Anregung zur Herausgabe des «Börsenblatts für den deutschen Buchhandel», durch Gründung der Buchhändler-Bestell- und Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig u. a.
Sein Sohn, Karl Friedrich Fleischer, geb. 7. Nov. 1827, gest. 3. Mai 1874, seit 1853 Teilhaber, übernahm 1856 die Sortiments- und Kommissionsbuchhandlung auf eigenen Namen, sowie nach des Vaters Tode auch den Verlag, für den aber die Firma «Friedr. Fleischer» beibehalten wurde. 1872 wurde das Sortiment verkauft, aber 1881 von den Erben wieder zurückgekauft. Diese nahmen 1880 G. O. Nauhardt, einen Zögling des Hauses, als Teilhaber auf, und 1882 trat Wolfgang Friedrich Fleischer, ein Sohn von Karl Friedrich Fleischer, in die Firma ein. Gepflegt wird besonders das Kommissionsgeschäft mit (1892) 341 Kommittenten.
Der Verlag enthält u. a. Ahlfelds «Predigten», Lechlers «Johann von Wiclif», Reins «Privatrecht und Civilproceß der Römer», Martins’ Werke über Brasilien, Schrebers «Ärztliche Zimmergymnastik» (24. Aufl., 141. bis 150. Tausend) u. a., H. von Sybels «Geschichte des ersten Kreuzzugs», Waitz' «Anthropologie der Naturvölker»“

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