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Jahr: um 1900
Bemerkung:
ArtikelNr. 5961

 

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Elektrischer Dienstboten-Benachrichtigungs-Felder-Kasten, Villa Leo Putz, Gauting um 1900

Hölzerner Kasten à max. 9x49x20cm mit 5 eingebauten Täfelchen, die mittels elektronischem Signal nach unten fallen konnten. Recte Glasfenster mit Text „Fr. Biedermann, Berlin W 30, Bamberger-Str. 18, Fernsprecher 6, 5039.“ und 5 Sichtfenster mit beweglichen Holztäfelchen vor Spulen , verso 5 Kabelstränge, rechts Griff zum Zurückschieben der heruntergeklappten Texttäfelchen und verschraubter Winkel, links 2 Scharniere.
Farbe partiell abgewetzt, Glastafel leicht verrutscht, eines der Täfelchen ist in der Bewegung behindert (es rutscht nicht mehr nach unten, wenn man den Kasten schüttelt), sonst gut. Die 4 beweglichen Täfelchen lassen sich problemlos mit Hilfe des Griffes rechts wieder nach oben justieren. Der Kasten liesse sich öffnen. Ob das Stück verwendungsfähig wäre, bleibt unklar, es wurde von mir nicht geöffnet.

Mit Hilfe des ehedem im Zimmer des Hauspersonals angebrachten Apparates konnten die Dienstboten sehen, wohin sie der von der Herrschaft an Schaltern anderswo im Hause betätigte elektrische Impuls rief.
4 Täfelchen tragen die Aufschriften: Speisezimmer, Badezimmer, Wohnzimmer, Entrée. Was auf dem immobilen 5. Täfelchen steht, ist momentan unbekannt.

Das Stück entstammt dem Nachlass des Malers Leo Putz (1869-1940). Es wurde 2012 im Zuge eines privaten Flohmarktes in der Villa des Malers (Leo Putz Weg 1) in Gauting erstanden.

Anhand der verwendeten Schrifttype lässt sich der Kasten auf die Zeit um 1900 datieren. Wahrscheinlich war er in einem oder mehreren Anwesen des Malers montiert. Putz lebte in Meran, in München und im Chiemgau und ab 1923 in herrschaftlicher Villa in Gauting.

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