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> 1939-1945
> Feldpost
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Jahr: |
1942-1943 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
4991 |
E-Mail
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Konvolut Feldpost an Unteroffizier, 1942-1943. Infanteriedivision 167
Konvolut von ca. 16 Feldpostschreiben, die an einen ab 1942 in Bayern als Ausbilder eingesetzten Unteroffizier gerichtet sind. Absender sind 6 Unteroffiziere, 2 Gefreite und 2 Frauen. Die Schreiben teils Briefe (teils aufklappbar, überwiegend mit Umschlag), vereinzelt Feldpostkarten. Der Adressat Hans B. hatte bis 1943 an der Ostfront gekämpft und dort etliche Freundschaften geschlossen.
- Uffz. Lohmann schreibt am 7.9.1942 vom Unterführerlehrgang in der Oberpfalz. Er dient als Ausbilder. „... Wie steht es denn eigentlich mit den Abstellungen z. 167? Hier laufen so Gerüchte herum, daß die nach Afrika kommen. ...“
- Uffz. Martin Fischer (FP Nummer 31290) schreibt am 21.3.1943 „vom Mittelabschnitt der Ostfront“. Der Brief wurde auf 2 differente Zettel geschrieben, einmal auf einen Meldezettel für Luftbeobachtungen. „... Seit ca. 3 Wochen befinden wir uns jetzt in diesem Drecksnest der Ostfront. Wir haben augenblicklich schwer mit Partisanen zu kämpfen, die uns mit allen möglichen Waffen und unglaublicher Stärke angreifen. Dazu kommt noch die schwere Minengefahr und der fast tägliche Luftangriff. ...“
- Uffz. Ortelsammer (FP 12391) schreibt aus Agram am 2.4.1943.
- Uffz. W. Ludwig vom Panzergrenadier-Ersatzbataillon 104 schreibt 3 Karten und einen Brief (3x mit Stempel der Einheit) im September und Oktober 1942 von einem Uffz.-Umschulungslehrgang aus Landau.
- Uffz. Sanktjohannser (18695 C) schreibt 2 Briefe im September und November 1942. Er dient als Rechnungsführer im Osten.
- Uffz. Hierl schreibt im November und Dezember 1942 an Hans B., welcher in Radom in Lazarett liegt.
- Gefreiter Hans Lindner von der Kriegsgefangenen Arbeits Kommando 2936 in Reichertshofen schreibt am 5.8.1943 (Stempel „Landesschützenbataillon 512): „Ich bin zur Zeit, bis die Getreideernte vorüber ist hier auf einem Russen-Kdo. Das Kommandoleben gefällt mir sehr gut, nur die ewige Schreierei mit den Russen, um die Kerle zur Arbeit anzuhalten, bin ich trotz meiner lauten Stimme schon ganz heiser. Sonst ist ja der Dienst im Vergleich zur Schreibstube sehr schön ...“
- Gefreiter Hans Strassinger schreibt am 31.3.1943: „Heute ist nun wieder der letzte Tag meines Urlaubs. Morgen um 14.00 geht wieder mein Zug nach Osten. Nun bin ich wieder mit meinen Gedanken bei meinen Kameraden. Bin noch nie so hart gefahren als diesmal. ... Bin nun 5 Tage verheiratet, habe einen netten Jungen, welcher mir schon viel Freude macht. Da fällt der Abschied noch so schwer. Obwohl ich es im Osten auch nicht schlecht habe. ...“
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