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> Handgeschriebene Buecher
> Briefe
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Jahr: |
1887-1900 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
4908 |
E-Mail
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Familiennachlass: 130 Briefe 1887 bis 1900, 85x mit gelaufenenem Umschlag. Sohn schreibt Mutter
130 Schreiben von 1885 bis 1900, davon ca. 85 Briefe mit Umschlägen (und Briefmarken und Stempeln), 7 Postkarten, ein Kartenbrief. Größe der Umschläge zumeist ca. 8x10cm. Berieben, die meisten Stücke in roter Farbe nummeriert und datiert, sonst guter Zustand. Da die Briefe aller Jahrgänge nummeriert sind, lässt sich leicht feststellen, ob die Überlieferung komplett ist (was nur für 2 Jahrgänge zutrifft). Ottos Handschrift ist anfangs gut lesbar, ab Beginn seines Studiums jedoch wird sie unsauber und fahrig.
Zumeist handelt es sich um Briefe, die der 1867 geborene Otto Horschitz an seine in Kassel lebende Mutter schrieb. Otto weilt anfangs in Corbach im Internat, studiert denn Medizin in München, macht 1892 seinen Doktor und arbeitet 1893-94 als Schiffsarzt und eröffnet spätestens 1896 eine Praxis im Münchner Nobelstadtteil Gern (Gerner Strasse 36). 1900 heiratet er ein minderjähriges Mädchen aus Landau in der Pfalz.
1885: Ein Brief von Julius (dem Bruder des toten Gatten der Frau)
Julius am 5.1.1885: „... Willst du Ersparnisse einführen, dann wollen wir im Frühjahr darüber reden. ...“
1887: 17 Briefe, davon 10x mit Umschlag (und Briefmarke und Stempel). Überlieferung nicht komplett (16 von ca. 30 Schreiben). Otto schreibt aus dem Internat in Corbach an seine Mutter (einmal auch an seinen Bruder Fritz). Er liefert spannende Details über die Schule, die Stadt, sein Alltagsleben u.ä. Amüsant ist sein Bericht vom Sturz in den hinter seinem Haus befindlichen Lokus (22.8.). Enthalten auch ein Brief seines Lehrers und Zimmerherren O. Hebel, der Ottos Kenntnisse als mangelhaft empfindet.
Otto am 12.6.: „... Übrigens scheint Corbach wirklich einen Aufschwung nehmen zu wollen, es soll nämlich Pflaster gelegt werden, was von allen mit großer Freude begrüßt wird. .... Hat Corbach erst Pflaster, dann wird es auch von der Straßenbeleuchtung nicht mehr allzu entfernt sein. Die Misthaufen vor den Häusern werden entfernt werden, die Gänse, Enten, Hühner usw. werden auf den Hpof bzw. in die Ställe verbannt werden und somit wird das Gepräge der Großstadt unverkennbar sein. ...“
1893: 25 Schreiben (10 Briefe mit komplettem Umschlag, 4 Textpostkarten). Überlieferung nicht komplett (25 von gesamt ehedem 41 Schreiben).
Es sind Briefe des nun in München lebenden Otto an die Mutter enthalten, einmal ein Brief an den Bruder Fritz, der bei der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart arbeitet. Im Oktober schreibt Otto aus Antwerpen, im Dezember aus Sydney.
1894: 26 Briefe (eine Postkarte, 14 Briefe mit kompletten Umschlägen). Überlieferung nicht komplett (25 von ehedem ca. 53 Schreiben).
Otto schreibt aus Hamburg, München und Venedig an seine Mutter.
1895: Eine Postkarte an die Mutter.
1896: 34 Schreiben (2 Textpostkarten, 26 Briefe mit komplettem Umschlag). Überlieferung komplett.
Otto schreibt an die Mutter und einmal an den Bruder Fritz (der nunmehr beim Bankhaus Mauer und Plant in Kassel arbeitet). Er ist in München, Verona, Venedig, Bozen.
Ein Brief stammt von Julius, einem Bruder von Emmas totem Gatten.
1897: 22 Schreiben (14 Briefe mit komplettem Umschlag, ein Kartenbrief). Komplette Überlieferung.
Otto schreibt aus München.
1900: 12 Schreiben (10 Briefe mit kompletten Umschlägen). Komplette Überlieferung.
Otto und seine Frau Emmy schreiben aus München.
1905: Ein Brief mit komplettem Umschlag.
Dokumente:
- Zeugnis der Prüfungs-Kommission zu München über die ärztliche Vorprüfung des O., 1890.
- Telegramm Ottos vom 12.4. eines unbekannten Jahres: „Assistent an der Universitaet Kinderklinik“, heisst es.
- gedruckte Urkunde zum Doktortitel, 1892 (dazu 2 Kopien der Urkunde).
- Arbeitszeugnis eines Arztes aus Heidenheim für O., 1893.
- Approbation des O., 1893.
- Arbeitszeugnis vom Oberarzt der chirurgischen Abteilung der Uni-Kinderklinik München in der Lindwurmstrasse 4 für O., 1895.
- gedruckte „Urkunde über Verleihung des Bürger- und Heimatrechtes“ in München, 1910
- Beglaubigte Abschrift des Ehevertrages, 1914.
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