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Jahr: 1962ff
Bemerkung:
ArtikelNr. 4861

 

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Stube 15. Erinnerungen Kriegshilfsdienst (KHD)-Mitarbeiterinnen, Reichsluftfahrtministerium 1941/1942

Kunststoffmappe mit ca. 100 eingehefteten Blatt von 1962, einige lose Briefe und Farbfotos um 1985, einige montierte s-w-Abb., etwas berieben, sonst guter Zustand. Die Quelle entstand 1942, vorliegendes Exemplar wurde um 1962 mit der Schreibmaschine vervielfältigt.

Die Autorin schrieb 1942: „Diese Chronik entstand im April/Mai 1942 in Heidelberg. Sie behandelt sie Erlebnisse der Kriegshilfsdienstverpflichteten ... 1941/42, die in Berlin im Reichsluftfahrt-Ministerium eingesetzt waren und in Berlin NW 87, Siegmundshof 11 gewohnt haben. ...“

Enthalten sind Episoden aus der Dienstzeit einer Gruppe junger Frauen des Jahrgangs 1922, die von Oktober 1941 bis Frühling 1942 im Reichsluftfahrtministerium eingesetzt waren. Zuvor hatten die Mädchen bereits beim RAD gedient. Die Autorin schreibt: „Wir waren uns so nahe, wir gehörten zusammen. Wir, Stube 15. In Allem. Freud und Leid. Wie konnten wir zusammen jubeln, wie konnten wir 14 Mann das ganze Lager begeistern, wir gestalten die Feste, jeder mit seinem Talent, jeder alles aus sich herausholend und wie konnten wir gemeinsam mit den Zähnen knirschen! Wißt ihr noch, wie wir in die Spree wollten – alle 14?“

Details zum Dienst im Ministerium sind im ca. 30 Seiten umfassenden Text indes nicht gegeben, der Leser erfährt dafür viel über das Backfisch-Gebahren junger Mädchen der Hitlerzeit. Dazu ein Kapitel über die Entwicklung Westdeutschlands nach 1945, etliche Abschriften von Lebensläufen der beteiligten Mädels und Briefen. Ein kopierter autobiographischer Brief stammt von dem hochdekorierten Panzerkommandanten Heinz Spliethoff, der im Krieg 3 mal schwer verletzt worden war, letztmals bei Küstrin 1945.

Der Kriegshilfsdienst (KHD) war eine am 29.7.1942 eingeführte halbjährliche zusätzliche Arbeitspflichtzeit für Frauen, die zuvor beim RAD gedient hatten.

(c) Ingo Hugger  2020 | livre@cassiodor.com