cassiodor: Sächsisches Fuss-Artillerie Regiment 19: Im Schützengraben

Sächsisches Fuss-Artillerie Regiment 19: Im Schützengraben

Ansichtskarte 9x13cm, s-w-Druck auf kartonstarkem Papier, links aussen Perforation, etwas berieben und fleckig, sonst guter Zustand. Verso mit Stempel: „Sächsisches Fuss-Artillerie Regiment 19, II. Bataillon, 7. Batterie“, dazu Stempel des XIX. Armeekorps vom 26.6.1915.

Gezeigt ist eine Propaganda-Aufnahme, die wohl kurz vor Kriegsausbruch gemacht wurde. Unten heisst es „Im Schützengraben“, verso sonderbarerweise „Correspondance“. Wahrscheinlich wurde die Karte 1915 an der Westfront produziert, indem man eine deutsche Druckvorlage auf ein französisches Kartonblatt setzte.

Es schreibt Max von der Front an Walter in Leipzig: „... Befinden ist noch Wohlauf. Wir liegen jetzt ganz in der Nähe von Carl Busse. Von den heißen Schlachtagen [sic] wirst du gelesen haben. Hier herrscht dicke Luft. Hoffentlich nicht mehr lange. ...“.
Vorne neben die Aufnahme schreibt Max: „Jetzt gibt es diese Stellung nicht mehr“. Darunter, in den kaum einen Meter tiefen Graben, schreibt er: „offene Geschützlinie“.

Mitte 1915 sahen die Schützengräben der Opponenten anders aus, als man sie sich Mitte 1914 vorgestellt hatte. Die Karte dokumentiert eindrücklich, wie sehr bildnerische Wahrheit den tatsächlichen Gegebenheiten hinterherhinken konnte.

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