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Jahr: um 1940
Bemerkung:
ArtikelNr. 4496

 

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Fotoalbum: Reichspostschutz-Schule Zeesen, um 1938-1940 / Panzerjäger Ersatzkompanie 14, Osten um 1940.

Photoalbum, quer 8°, Ringbindung, Leinwandeinband, ca. 25 kartonstarke Blatt, zwischengebundene Pergaminblatt, ca. 86 s-w-Abzüge differenter Formate (meist 6x9cm), die Bilder teils in Klebeecken geschoben (rechte Seiten), teils montiert (liunke Seiten). Vorderer Einbanddeckel mit entfernter oberster Leinwandschicht, einige Bilder entnommen, letztes Drittel der Seiten ohne Bilder, etwas berieben, sonst guter Zustand. Das Album ist nicht beschriftet. Lediglich auf dem vorderen Deckel steht: „Postschule Zeesen (Horst)“.
Das Album erzählt in 2 Strängen 2 verschiedene Geschichten: Einmal wird die Postschule Zeesen dargestellt (Bilder 1 und 2 sowie die in Klebecken eingeschobenen 51 Photos der rechten Seiten der Doppelseiten), einmal von der Ausbildung des Protagonisten Horst wohl an der Ostfront des Jahres 1941 oder 1942 erzählt (die auf den linken Seiten montierten 33 Abzüge).

Bemerkenswert ist eine Aufnahme der Funktürme in Zeesen. Die weiteren Bilder:

Artillerie: Die Bilder sind nur anhand des viuellen Befundes zuzuordnen. Wahrscheinlich wurden sie anfangs in einer Kaserne im Reich aufgenommen, und später im Osten. Gezeigt sind die Soldaten in Kaserne mit Waffen, Nachthemden und Unterhosen, vor einem Holzschild „Inf.Pz.Jäg.Ers.Komp. 14“, vor getarnter Geschützstellung, mit 7,5cm Pak 40 (8x), vor Bauernkate; am Ende eine Ansicht einer Stadt mit orthodoxer Kirche, vorne LKWs und Benzinfässer.

Postschule Zeesen: Enthalten sind zumeist Ansichten der Postschule, Menschen sind eher selten abgebildet. Zu sehen ist u.a.: Gruppenbild in Potsdam (die jungen Männern in kuriosen Trainigsanzügen), Garten und Gebäude der Postschule, Innenansichten (Möbel, Führerbild etc.), Funktürme, Postschüler in Trainingsanzügen.

Zeesen ist seit 2004 Bestandteil der Gemeinde Königs Wusterhausen. Wikipedia schreibt zu den Sendeanlagen im Ort (Stand 8/2009): „Zeesen war von 1929 bis 1945 Standort von Kurzwellenrundfunksendern, wobei erstmals Tannenbaumantennen eingesetzt wurden. Daneben existierte bis 1939 auch ein Sendeturm, der aus Holz gebaut war. Von 1927 bis 1939 wurde in Zeesen auch der Deutschlandsender betrieben, der als Antenne eine T-Antenne besaß, die an zwei 210 Metern hohen abgespannten Stahlfachwerkmasten aufgehängt war. Der westliche dieser Masten stürzte beim Bau im Jahr 1927 ein, als seine Konstruktion eine Höhe von 40 Metern erreicht hatte. Hierdurch verzögerte sich die Fertigstellung der Sendeanlage um 3 Wochen, so dass deren Einweihung erst am 20. Dezember 1927 erfolgte. Alle Sendemasten wurden 1945 von der Roten Armee demontiert, die Sendehäuser wurden gesprengt.“ Gebäude und Areal der Postschule wurden von der Roten Armee unter dem Namen „Progress“ bis 1994 als LKW-Reparaturwerk genutzt. Das von 1996 bis 1998 sanierte Anwesen gehört heute der Telekom.

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