Vivarium
> Militaria
> 1914-1918
> Photos
|
Jahr: |
verkauft |
Bemerkung: |
|
ArtikelNr. |
4339 |
E-Mail
|
Augusta Hospital, Scharnhorststr. 3, Berlin, Konvolut 1914-1917
Konvolut aus dem Nachlass einer ehemaligen Hilfsschwester des Krankenhauses.
- handschriftliche Bestätigung auf kariertem Papier des Hospitals (mit gedrucktem Briefkopf), ca. 15.7.1916, von Oberin verfasst und signiert (8°, ein beschriebenes Blatt).
- Arbeitszeugnis, datiert 21.1.1917. Ein ordentlicher Arzt der chirurgischen Abteilung des Hospitals bestätigt, daß Elfriede E. dort im Ganzen fast 2.5 Jahre als Hilfsschwester tätig war (handschr., 4°, ein Blatt, angerändert, Faltfalzen, Randläsuren).
- Maschinenschriftliche Kopie des Zeugnisses.
- S-w-Abzug à 16x21cm, oben handschr. datiert auf 1914. Gezeigt ist Elfriede (unten links) mit 4 anderen Schwestern des Krankenhauses (auf Karton montiert, etwas fleckig, sonst gut).
- s-w-Abzug auf Ansichtskartenpapier, 8.5x13cm, ungelaufen. Motiv wie oben, verso sind die restlichen Damen genannt, sie hießen Charlotte Remmert, Erika von der Osten, Maria Keller und Gisela (etwas berieben, sonst gut).
- S-w-Abzug auf dünnem Photopapier, 8x8cm, gezeigt 4 Schwestern auf Treppe. Das Bild wurde am selben Orte wie die vorigen Gruppenphotos aufgenommen, jedoch zu anderem Zeitpunkt. Verso sind die Schwestern genannt (verso fleckig, sonst gut).
- 2 s-w-Abzüge à 6x8cm, different abgezogen, gezeigt sind die Protagonistin und jene Erika von der Osten (einmal verso beschrieben, etwas fleckig, sonst gut).
- Handzeichnung der Protagonistin, signiert „K.Kümmel [Stümmel?, Nümmel?), Berlin 1.VI.15“, 16x23cm, etwas berieben und fleckig, Eckfalz, verso handschr. betitelt.
- 2 s-w-Abzüge 10x7.5cm auf Postkarten-Photopapier, kleiner geschnitten, das selbe Motiv. Gezeigt ist die Protagonistin mit einer Schar verwundeter deutscher Soldaten, mittig eine Tafel „Augusta Hospital Juni 1915“ (verso stockig, sonst gut).
Elfriede E., geboren am 26.2.1891, verlebte ihre ersten Lebensjahre in Vierraden in der Uckermark, wo ihr Vater Pastor war. 1906 zog sie nach Beendigung einer kurzen Schulausbildung zu den Eltern nach Krausnick im Unterspreewald, da der Vater dort eine neue Pastorenstelle angetreten hatte. Dort arbeitete sie in „Küche, Haus, Hof und Garten“ (Zitate aus einem handschriftlichen Lebenslauf der Elfriede). Dazu half sie ihrem Vater beim „Schreiben und der doppelten Buchführung des Raiffeisen-Vereins“. Am 1.10.1912 begann sie eine Tätigkeit als „Kursdame“ am Augusta Hospital in Berlin, nach 3 Monaten war sie „Hilfsschwester“. 1916 arbeitete sie nach mehreren Unterbrechungen zwar noch im Hospital, war aber mangels Schwesternexamen keine voll anerkannte Krankenschwester. Am 15.7.1916 musste Elfriede das Hospital verlassen, um ihre Eltern zu unterstützen, die mittlerweile in Groß-Machnow bei Zossen lebten. Anfang Februar 1917 bewarb sie sich um eine Arbeitsstelle bei Staat oder Militär – und wurde bereits am 13. des Monats zum Frauendienst ins besetzte Belgien einberufen.
SW: Foto Fotos Photo Photos Fotopapier Photographie Fotografie
(c) Ingo Hugger 2020 |
livre@cassiodor.com