cassiodor.com


Vivarium | Über uns | Impressum | Datenschutzerklaerung | AGB 
Vivarium > Militaria > 1914-1918 > Photos

mareuil.jpg

Jahr: 1915-1918
Bemerkung:
ArtikelNr. 4288

 

E-Mail

Regimentsstab IR 25 1915-1918, Ruhelager bei Soissons ua

8 s-w-Abzüge aus dem Nachlass des ehemaligen Angehörigen des Infanterie-Regiments 25, Leutnant d. Res. Max Fiedler. Konvolut 8 von 9.
4 Abzüge auf Postkarten-Photopapier (9x13cm), 2 Abzüge 4x6cm, 1x 9x13cm auf dünnem Photopapier, 1x 8x8cm auf dünnem Photopapier. Partiell fleckig, berieben und falzig, sonst gut.

Max Fiedler wird in der Regimentsgeschichte (Hüttmann, Adolf und Krüger, Friedrich: „Das Infanterieregiment von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25 im Weltkrieg 1914-1918“, Kolk Vlg., Berlin 1929) in den verschiedenen dort abgedruckten Stellenbesetzungslisten ab dem 4.7.1916 durchgehend genannt. Er diente damals als Leutnant der Reserve in der MGK (Maschinengewehrkompanie) des Regiments. Bei Kriegsende fungierte er als „Maschinengewehroffizier beim Stabe“. Vor dem Juli 1916 war Fiedler bei der 5. Kompanie eingesetzt, er scheint jedoch noch keine Offiziersstelle innegehabt zu haben, da er in den Stellenlisten nicht erwähnt ist. Dagegen spricht, daß er auf einem auf den 8.2.1916 datierten Verrerie-Bild [siehe anderes Konvolut] verso als „Leutnant“ betitelt ist.
Fiedler erhielt anlässlich eines Patrouillenunternehmens im Vorgelände der Verrerie in der Nacht vom 12. zum 13. Februar 1916 als Führer der Patrouille Nr. 1 das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse.

Fiedler hat augenscheinlich den Krieg als Husar begonnen, denn einige Bilder des Gesamtkonvoluts zeigt ihn nicht in Infanterie-, sondern eben in Husarenuniform (siehe Gruppenbild vor zerschossenem Haus). Wahrscheinlich wurde er im Laufe das Jahres 1914 von einer Kavallerieeinheit dem IR 25 überstellt. Da Fiedler aus Bonn stammte, wird er anfangs im 7. [rheinischen] Husaren-Regiment, welches ebenfalls in Bonn stationiert war, gedient haben.

Das IR 25 kam am 8.6.1915 bei Soupir in Stellung (zwischen dem Ort Soupir und dem Oise-Aisne-Kanal). Im September 1915 wurde die Truppe verschoben, und zwar in das Gelände einer Flaschenfabrik (Verrerie) am Nordrand von Soissons, nahe der Ortschaft Cuffies. Im September 1916 wurde IR 25 an die Ostfront transportiert und nahm in Galizien an schweren Gefechten teil, die im Zuge der Brussilow-Offensive gegen die Russen ausgefochten wurden. Im November 1916 stand das Regiment wieder im Westen, wo es bis Kriegsende verbleiben sollte.

Vorliegendes Konvolut umfasst Bilder, die wahrscheinlich in den Regiments-Ruhestellungen der Jahre 1915 und 1916 nördlich Soissons gemacht wurden. Kein Photo ist verso handschriftlich einem Ort zugewiesen.
- Fiedler mit Kameraden vor zerschossenem Haus. Hinten an der Wand steht „12. Mai“. Das Bild wird am 12.5.1915 entstanden sein. Fiedlers Kameraden tragen Husaren-Uniformjacken, er einen Infanteriemantel.
- Offiziere vor Haus. Das Bild entstand nach dem Februar 1916, als Fielder sich das EK verdient hatte.
- 2 Abzüge vom 16.5.1916. Einmal steht verso „16.V.16, II., Max Quartier in Ruhe“, einmal „Vom Hofe aus gesehen, Meine Wohnung in Ruhe, rechts die Eingangstür, links wohnt mein Feldwebel“. Gezeigt ist ein Gehöft an unklarem Orte nördlich Soissons. Fiedlers Quartier trägt das Schild „Zum Schlemmerstübchen“, rechts neben der Tür heisst es „Ltn.d.Res.Fiedler“.
- Offiziere wohl vor Baracke in Ruhelager.
- Offiziere im Freien.
- zerschossenes Dorf und Friedhof wohl ebda.



SW: Regiment Infanterie Infanterieregiment foto fotos fotopapier

(c) Ingo Hugger  2020 | livre@cassiodor.com