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> Paul Hey
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Jahr: |
um 1907 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
4112 |
E-Mail
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Lithographie Paul Hey, 60x50cm, in Rahmen um 1907: Vor dem Städtchen
Farbige Lithographie à ca. 60x50cm, hinter Glas in schönem Jugendstil-Holzrahmen à max. 75x65cm. Rahmen berieben, mit minimalen Kratzern und Abplatzungen, sonst guter Zustand. Das Bild wurde um 1907 gerahmt, wie die Tochter der ehemaligen Eigentümer berichtete.
Unten mit Aufdruck: „Originallithographie von Paul Hey, Herausgegeben vom Kunstverein München 1907, Vor dem Städtchen. Gedruckt bei Hubert Köhler, München“.
Gezeigt eine beschauliche Biedermeier-Szene: Vorne zwei Kinder mit Gänsen, hinten Postkutsche und mittelalterliche Stadt. Kurioserweise wurde auf der Rückseite eine farbige Chromolithographie im Rahmen fixiert, gezeigt ist eine Alpenszene mit imposantem Wasserfall (40x50cm, hinter Passepartout, einige Kratzer).
Das Städtchen im Hintergrund stellt Seßlach in Oberfranken dar, das Rothenberger Stadttor ist deutlich zu erkennen. Danke an Gunter Sch. für diese geographische Information!
Wikipedia (Stand 3/2009) schreibt zum Künstler: Paul Hey (* 19. Oktober 1867 in München; † 14. Oktober 1952 in Gauting) war ein deutscher Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator. Hey studierte an der Münchener Akademie bei Karl Raupp, Johann Caspar Herterich und Ludwig von Löfftz. Um 1900 zeichnete er für den Münchener Verleger Ottmar Zieher Bildpostkarten, wie auch andere bekannte Grafiker seiner Zeit, so zum Beispiel, Zeno Diemer und Heinrich Kley. Hey erarbeitete sich einen eigenen Stil. Er zeichnete poetische, wirklichkeitsnahe Grafiken von alten Objekten und illustrierte, vornehmlich in malerischen Techniken, Märchen und Volkslieder, so unter anderem Sang und Klang fürs Kinderherz, herausgegeben 1909 von Engelbert Humperdinck, und Mitte der 1930er das Volksliederalbum von Kathreiner. Hey zeichnete sich durch innige Verbundenheit mit Natur und Mensch aus. Er gilt als Maler des deutschen Gemüts. Große Bekanntheit erzielte Prof. Paul Hey mit seinen Illustrationen für die Deutschen Märchen als Serie von Zigarettensammelbildern im Auftrag von Reemtsma. Das Sammelalbum erschien 1939 mit rund 100 gemalten Illustrationen. Das Sammelalbum enthielt die abgedruckten Märchen und war mit einem Preis von einer Reichsmark für jedermann erschwinglich. Die Bilder zu den Märchen gab es jeweils beim Kauf einer Schachtel Zigaretten. 1940 erschienen Andersens Märchen im Stuttgarter Thienemanns-Verlag mit vier Farbtafeln und zahlreichen von Paul Hey gezeichneten Illustrationen, die auch in den 1990ern in wiederholter Auflage erscheinen. Im Münchener Ackermanns Kunstverlag erschienen mehrere Kalender mit Postkarten von Paul Hey. Als Illustrator setzte er die Themen zumeist in ein malerisches Werk um, das trotz hohem Naturalismus nie ins kitschige abrutschte und dank malerischer Disziplin und großer Versiertheit eine unverwechselbare Note erhielt. Dabei ist häufig ein gekonnter Umgang in der Wahl der Lichtführung zu beobachten. Somit entsteht in seinem Werk eine ganz eigene Atmosphäre, die das jeweils zu illustrierende Werk lebendig zum Leben erweckte. Auf dem Markt sind hin und wieder sonstige Gemälde zu finden. In Gauting nahe München lebend, wurde dort die Paul-Hey-Straße und die Paul-Hey-Hauptschule [falsch! Die Schule befindet sich in München IH] nach ihm benannt. Er starb 1952 an seinem Wohnort.
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