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maxiherber.jpg

Jahr: 1935-1939
Bemerkung:
ArtikelNr. 4098

 

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Photoalbum 1935-1939. Olympiade Garmisch-Partenkirchen, Maxi Herber u.a.

Photoalbum 1935-1939, quer gr.8°, schöner Stoffeinband, ca. 25 kartonstarke Seiten, gesamt ca. 180 Bilder differenter Formate und differenten Ursprungs (67 private s-w-Abzüge à 6x9cm (oft auf Agfa Lupex), 17 private s-w-Abzüge à 9x13cm, 23 s-w-Postkarten, 25 Kauffotos à 6x9 bis 9x13cm, 33 private s-w-Abzüge 5x5 bis 6x6cm, 13 aus Zeitungen oder Zeitschriften ausgeschnittene Bilder verschiedener Formate), die Bilder teils montiert, teils in Klebeecken eingeschoben. Die meisten Seiten sind beschriftet.

Wahrscheinlich war ein aus Hamburg-Othmarschen stammendes Mädchen Urheberin des Albums. Die junge Frau, die mit Nachname Dralle hieß, scheint zumindest 1935-1937 im Pädagogium Kainzenbad, also fern der Eltern, gelebt zu haben. Auch ihr Bruder Georg (von dem ein 1936 angelegtes Autogramm-Album stammt, welches ebenso bei cassiodor.com zu sehen ist) war wohl in Kainzenbach untergebracht.

Das Album enthält ein Sammelsurium thematisch variierender Bilder. Einmal private Photos, die die Protagonistin und deren Familienangehörige und Freunde zeigen, dann Bilder von Garmisch-Partenkirchen und dem Stadtteil Kainzenbad, sowie 1936 gemachte oder gekaufte Bilder von Sportlern und Sportlerinnen, letztlich Bilder von Ausflügen und Naturszenen. Das letzte Drittel der Seiten ist mit Ansichten gefüllt, die 1938-1939 auf Sylt und in Oberbayern entstanden.

Bedeutsam sind 5 Photos, die Ereignisse der Olympiade 1936 festhalten, sowie ca. 20 Bilder, die Garmisch zeigen (Schwimmbad Kainzenbad mit Badegästen, Postkarte Hotel Partenkirchner Hof uvm). Dazu einige reizende Strandphotos aus Westerland/Sylt.

Olympiade 1936: „Maxi Herber, Winter 35/36“ (Portrait 9x13cm einer jungen Frau im Sportgelände), Eislaufstadion (1x 6x9 privat), „Februar 1936, Abreise der schwedischen Olympia-Mannschaft“ (3 private Photos 6x9cm), unbekannter Skifahrer (9x13-Abzug Johannes (Beckert), Garmisch).

Bild eines uniformierten Wehrmachts-Skiläufers („Deutsche Heeresmeisterschaft im Riesenslalom 1937“).

Garmisch, Kainzenbad: 3x „Mai 35 im Pädagogium Kainzenbad“, private Bilder von Heimkindern (Mai 1935), einige Postkarten und private Bilder vom Schwimmbad Kainzenbad, „Kreismeisterschaften 1936, Schlageter-Stadion Garmisch“ (2 schöne 9x13 Abzüge wohl eines gewerblichen Photographen), „Kreismeisterschaften 1936“ (3 schöne 9x13-Abzüge von radfahrenden jungen Sportlern, wohl vom selben Photographen gefertigt); 2 Ansichtskarten „Goethe-Haus, vornehmes Fremdenheim, Fr. Dr. List, Zweigstr. 4 ...“; etliche eher belanglose Ansichtskarten.

Natur: Eibsee, Badersee, etliche Ansichtskarten




SW: Photo Foto Fotoalbum Fotopapier Photopapier

Wikipedia schreibt zu Maxi Herber (Stand 3/2009):

Maxi Herber, verheiratete Baier (* 8. Oktober 1920 in München; † 20. Oktober 2006 in Garmisch-Partenkirchen), war eine deutsche Eiskunstläuferin, die im Paarlauf mit Ernst Baier Olympiasiegerin 1936 in Garmisch-Partenkirchen wurde. Herber ist bis heute Deutschlands jüngste Goldmedaillengewinnerin bei Olympischen Winterspielen und im Einzellauf jüngste nationale Meisterin. Sie startete immer für den Münchner EV.
Maxi Herber und Ernst Baier haben das Paarlaufen revolutioniert. Sie waren die ersten, die parallele Sprünge zeigten. Das Paar kam auch in dem offiziellen Olympia-Film von Leni Riefenstahl vor. Ernst Baier hat die Kür entworfen und einen Komponisten gefunden, der sie musikalisch untermalte, um eine Einheit zwischen Lauf und Musik herzustellen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten sie 1951 eine Eisrevue: „Eisballett Maxi und Ernst Baier“. Später verkaufte das Ehepaar Baier ihr Geschäft an „Holiday on Ice“. Das Paar Herber/Baier heiratete nach der Amateurkarriere im Jahre 1940 und hatte drei Kinder. Die Ehe wurde 1964 geschieden. In der Folge lebte Maxi Herber von Sozialhilfe und zog mit Unterstützung der Deutschen Sporthilfe nach Oberau.
Im Jahre 2000 zog sie ins Alten- und Pflegeheim Lenzheim in Garmisch-Partenkirchen. Hier stellte Maxi Herber ihre selbstgemalten Aquarell-Karikaturen aus. Sie litt an der Parkinson-Krankheit und starb am 20. Oktober 2006 in dem Seniorenheim in Garmisch-Partenkirchen. In einem Interview kurz vor ihrem Tode erklärte sie zum Verbleib ihrer 1936 errungenen Olympia-Goldmedaille, sie habe sie einst verkauft und den Erlös einer israelischen Stiftung zur Unterstützung von überlebenden Opfern des Holocausts zukommen lassen.

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