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Jahr: |
1912-1947 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
3943 |
E-Mail
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Zeugnisheft der Gertraud G., Großauheim, Rothenfels, Gaggenau, Hannover, 1912-1947
Dokumente aus dem Nachlass der Gertraud G., geb. 1906 in Groß-Anheim. Alle Dokumente wurden gefaltet im Zeugnisheft aufbewahrt.
Bemerkenswert sind das Arbeitszeugnis des Postamtes Gaggenau (mit wundervollem Stempel) und ein Photo des Innenraumes wohl der Postfiliale Gaggenau.
- Volksschule zu Groß-Anheim. Zeugnis-Heft (8°, dünner Kartoneinband, 18 Seiten, Einband mit Riss am Rücken, fleckig, sonst gut). Das Heft wurde von 1912 bis 1920 geführt. G. kam in ihrer Geburtsstadt Großanheim in die Schule und verzog im Sommer 1919 nach Rotenfels. Am 1.4.1920 verließ sie nach 8 Jahren die Volksschule. Im Heft ist der Ortsname vorgedruckt und wurde im letzten Schuljahr handschriftlich korrigiert. Schöne Quelle.
- Schul-Abgangs-Zeugnis der Volksschule Großanheim, dat. 13.3.1919 (4°, 1 Blatt).
- Abgangs-Zeugnis der Volksschule Rotenfels, dat. 1.4.1920. Kurios der handschriftliche Eintrag unter „Besondere Bemerkungen“: „Der Schülerin wurde ein Abdruck der Reichsverfassung übergeben“. G. hatte nach 8 Jahren nunmehr ihre Schulpflicht beendigt (4°, 1 Blatt).
- kurioses handschriftliches Zeugnis (kl.8°, 1 Blatt), ausgestellt von „Höfer“ in Gaggenau am 27.3.1920 (recte) und am 1.8.1920 (verso); Höfer war wohl Privatlehrer, G. lernte Französisch.
- 4 Zeugnisse der „Kaufmännischen Privatschule Carl Steinhöfel“ in Frankfurt am Main, April 1921-April 1922 (3x 4°, 1x 8°), G. belegte einen Handelskurs.
- Zeugnis von „Deutsche Vereinsbank“ für G., 31.8.1922 (4°, 1 Blatt, Läsuren). G. war am 1.11.1921 eingetreten „und wurde an unserer Kasse beschäftigt“
- Zeugnis der „Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Filiale Gernsbach“, 27.3.1924 (4°, 1 Blatt, Randläsuren). G. war am 1.9.1922 eingetreten und „in der Buchhaltung und Correspondenz beschäftigt“ gewesen. Die wurde „infolge des allgemeinen Abbaues“ entlassen.
- Leumundszeugnis, ausgestelt von der Gemeinde Rothenfels, 25.5.1925 (4°, 1 Blatt).
- Zeugnis vom Postamt Gaggenau, 30.9.1927 (4°, 1 Blatt mit schönem Stempel). G. „war vom 25. Mai 1925 mit einigen Unterbrechungen bis zum 30. September 1927 beim Postamt Gaggenau als Helferin im Telegraphen- und Fernsprechdienst beschäftigt.“ Unterzeichnet von einem Postbeamten.
- s-w-Abzug à 9x12cm (Eckfalz, sonst gut). Gezeigt der Schalter in einem Postamt, rechts heisst es auf einer Tafel „Rentenzahlung, Wert- und Einschreibesendungen, Postwertzeichen in kleinen Mengen, Telegramme und Ferngespräche“ (Eckfalz, etwas berieben, sonst gut). Verso steht handschriftlich: „Mai 1930. Mit Herzensgruss d.a.“. Gezeigt ist wohl das Postamt Gaggenau, das Bild wird der G. von einer ehemaligen Arbeitskollegin geschenkt worden sein.
- Befürwortung zur Genehmigung einer Kur in Karlsbad, 8.3.1944 (4°, 1 Blatt, verso beschrieben). August Witt, Chef der Lebensmittel-Großhandlung August Will in Hannover schreibt der Kurdirektion Karlsbad, daß G. seit 1.6.1939 „in meinem kriegswichtigen Wehrbetriebe“ tätig sei und ob Krankheit auf Kur gehen solle. Beiliegend ein originaler Umschlag des Unternehmens.
- Entwurf eines Arbeitszeugnisses der Firma Witt für G., undatiert (8°, 1 Blatt).
- Zeugnis der Firma Witt, dat. 31.8.1947 (4°, 1 Blatt). G. war von 1.9.1939 bis 31.8.1947 als Kontoristin tätig gewesen.
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