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> 1939-1945
> Feldpost
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Jahr: |
1944-1945 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
3821 |
E-Mail
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Feldpostbriefe, Westfront, Dezember 1944 und Januar 1945.
Aus dem Photo- und Dokumentennachlass einer Familie aus Elz bei Limburg an der Lahn. Es schreibt ein Sohn an die Eltern. Briefe mit Läsuren und Flecken, Umschläge fehlen.
Brief 1, geschrieben zu Weihnachten 1944: „.... Hier [im Westen] kracht und donnert [?] es den ganzen Tag und Nachts in der Luft. Ich bin als Kraftfahrer und Schütze 5 bei einem Geschütz eingeteilt. Fahrzeuge haben wir keine und so ziehn wir halt unsere Geschütze selbst dann spüren wir auch die Kälte nicht so. ... Wir konnten uns hier nicht halten denn wir hatten schon einige Verluste so sind wir denn in ein anderes Dorf gewandert. Heute ist nun 1 Feiertag aber liebe Eltern so eine Weihnachten hab ich noch nicht erlebt. Aber ein Weihnachtsbäumchen geschmückt mit Silberstreifen die der Tommy abwirft hatten wir doch in unserem zerschossenen Dorf und gestern Abend liebe Eltern um 7 Uhr da kamen wir dann alle zusammen so ungefähr 25 Mann unser Zugführer hielt eine kleine Ansprache er sprach von zu Hause von Frau u. Kindern von Eltern und Geschwistern und während es nun draussen donnert u. kracht und das ganze Haus zittert da sangen wir Stille Nacht Heilige Nacht. ...“
Brief 2, verfasst am 24.1.1945. Der Sohn lokalisiert „Wackernheim“. „... Gestern Abend waren wir in Ingelheim eingesetzt. Da war auch eine 48 jährige Frau nicht mehr früh genug in den Keller gekommen sie lag in der Küche tot unter den Trümmern...“.
Brief 3: verfasst am 1.2.1945, lokalisiert Wackernheim, belangloser Inhalt.
Brief 4: unklaren Inhalts, nur Fragment, hier irrig beigegeben.
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