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rir18.jpg

Jahr: 1914-1918
Bemerkung:
ArtikelNr. 3688

 

E-Mail

Konvolut zum Bayerischen Reserve-Regiment 18: Fotoalbum des Fotografen Bernhard Stötter 1915-1918 (ca. 80 Bilder Vogesen, ca. 120 Bilder Rumänien, Karpathen, Galizien) und Regimentsgeschichte von 1928. Aus dem Nachlass des Joseph Hiesserer, wohl ab Mitte 1915 im Stab des III. Bataillons des RIR 18.



BAYERISCHES RIR 18

Das bay. RIR 18 wurde im Dezember 1914 gebildet, am 20.1.1915 gen Westen in Marsch gesetzt. Ab Anfang Februar erlebten die Soldaten nahe Munster in den Vogesen erste Gefechte, die sich besonders um den knapp 800 m hohen Reichsackerkopf (auch Reichackerkopf) abspielten. Ende Mai 1915 beorderte man das Regiment nach Galizien, um es bereits Ende Juni 1915 wieder zurück ins Munstertal zu schicken. Bis Mitte Juli 1916, als die Soldaten an die Somme verlegt wurden, verblieb die Einheit im Vogesen-Stellungsabschnitt um Ilienkopf - Hilsenfirst. Bis Mitte September 1916 stand das Regiment im Westen, anschließend in Rumänien und den Karpathen (ca. 24.10.1916 bis 20.3.1918). Von Ende März 1918 bis zur Auflösung am 8.10.1918 verblieb die Einheit im Westen (besonders an der Marne und in der Champagne).

Regimentsgeschichte: Trumpp, Julius: Das K.B. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 18, nach den amtlichen Kriegstagebüchern bearbeitet (Vlg. Max Schick, München 1928; 8°, Leinwandeinband, 392 Text- und diverse s-w-Abb.-Seiten, hinten eingelegt 2 aufklappbare Blatt mit Karten, fleckig).


FOTOGRAF BERNHARD STÖTTER
Fotograf Bernhard Stötter (geboren wohl um 1895) diente während des Krieges im Stab des 3. Bataillons, bay. RIR 18. Das 3. Bataillon wurde im Oktober 1915 gebildet, als das Regiment erneut in den Vogesen stationiert war. Stötters Bilder zeigen bereits recht gut ausgebaute Stellungen, was wahrscheinlich macht, daß er ab Herbst 1915 in der Truppe diente (und das Geschehen fotografierte). 1915 war er Gefreiter (Stempel auf Rückseiten der Bilder). Stötter kam aus Straubing und wohnte in der Passauer Str. 850 1/8. Seine „ständige Adresse“ findet sich gestempelt auf den Rückseite aller Bilder (die er wohl auch als Postkarten vertrieb).

Da Stötter alle Bilder nummerierte und diese Nummer auch fast immer in den Abzügen des Fotoalbums bzw. den Abdrucken in der Regimentsgeschichte zu sehen sind (manchmal jedoch nicht vergrössert), kann man grob einteilen, auf welchem Kriegsschauplatz er wieviele Fotos machte:
Vogesen (ab Herbst 1915): 1- ca. 228
Somme: 229-ca. 299
Rumänien/Karpathen: ca. 300 - ca. 625 [519 = Ende Dezember 1916].
1918: ?

In der Regimentsgeschichte des bayerischen RIR 18 sind etliche seiner Bilder abgedruckt (ersichtlich am Kürzel „St.“). Unten eine kurze Aufstellung (Bildnummern sind, wo mit abgedruckt, angegeben. Die Seitenzahlen meinen die vor der unpaginierten Bildseite gelegenen Textseite):
- Vogesen, Einsatz 2: „Treue Kameraden“, „Scharfschütze“, Gruppenbild (S.80-B).
- Somme: „Biwak III/8“, Gruppenbild, „2. Linie nahe beim Douagewald [St.-253]“, „Trichterfeld“ [St.-251, St.-237] (S. 88-B); „Hohlweg bei Maurepas, Sturmausgangsstelle III/18, 13.8.16“ [2x: St.-258 und St.-257], „Trichterfeld“, „1. Linie Maurepas (III/18) rechts“ [St.-229] (S. 96-B).
- Rumänien: „Im Alttal bei Cainenii“ [2x, St.-307, St.-305], „Rumänische Befestigung an Carbunarii [St.-300], „Carbunarii, rumänischer Gegenangriff“ [St.-303, hier gar mit roter Anstreichung des Hiesserer im Bilde], „Cainenii“ (S. 136-B); „Balaceanul, russischer Graben“ [St.-530], „gestürmte russche Gräben bei Balaceanul“ [St.-321, St.-322], „Gefangene Russen bei Balaceanul“ [St.-324], „Balceanul [St.-525] (S. 176-B); „Russenhütten“ [St.-347], „Baile Slanic“, „Sosmezö“, „Höllental“ [St.-337], Gruppenbild (S. 192-B, unter der Überschrift „Karpathen“); „Junge und alte 18er“ zeigt eine Portraitserie von 8 Soldaten [St.-380, 381, 382, 383, 384, 385], „Talenge Gura Slanicului“, „Schlucht am D. Cosna“ [unles.], „Höhenweg-Trassenknie [St.-482], Ordenverleihung (S. 208-B); „Blick auf D. Cosna“ [Doppelbild, zusammengesetzt aus St.-477 und St.-476], „Blick auf Tirgul Dena“ [Doppelbild St.-474 und St.-475], „Seuchenverdächtig in Kezdisarsalva“ [St.-556 und 1x ohne Bildnummer], Gruppenbild (S. 216-B); „Bojan“, „Russische Unterhändler bei III/18“ [St.-593, 1x unles.], „Frieden mit Rußland“ [St.-605], „Kirche Bojan“, „Galzische Bauern“, „Rabbiner beim Gebet“, „Galizische Bäuerin“, „Beerdigung durch Frauen“ [St.-631, St.-625, St.-617, 2x ohne abgedr. Nummer] (S. 224-B); „Hlesczawa“, „Montfaucon“ (S. 232-B, Rumänien und Verdun).
- Verdun 1918: „2. Linie im Wald von Malancourt“, „Wald bei Malancourt“, „Mit Besatzung verschütteter Stollen vor Verdun“, „Im Wald bei Malancourt“ [2x], „Trichterstellung“, „Treue Wacht“ (S. 256-B).



FOTOALBUM STÖTTER / HIESSERER; VOGESEN UND RUMÄNIEN/KARPATHEN
Alle Stötter-Fotos sind unten unten mit Bildnummern aufgelistet (das „St.-“ wurde weggelassen):

Vorderer Einbanddeckel innen: Portrait von Fotograf Stötter mit handschr. Signatur desselben („Bernh. Stötter, a. 17“).

Vogesen:
35 (Männer vor Unterstand im Schnee), 64 (Graben mit Blick auf Stadt im Tal [Metzeral (?)]), 189 (Rupert Mayer), 452 (3 Offiziere), ohne Nummer (Offizier zu Pferde in Vogesendorf), ohne Nummer (Soldaten und Gräber), ohne Nummer (Dorf), 52 (Szene wie 64), 65 (zerschossenes Haus), 57 (wie vor), 107 (Rupert Mayer beim Gottesdienst), 181 (Gulaschkanone), 102 (Soldaten im Unterstand), ohne Nummer (Essensausgabe wohl im Waldlager), ohne Nummer (Soldaten beim Essen bei Bauerngehöft), 3 und 5 und 2 (Truppen in Waldstellungen, Waffen, Gaede-Helm), 55 (Holz-Unterstand „Villa Unverwüstlich“), 85 (Marketenderei), 8 (Soldat in Stellung), 14 (Stellung), 114 (Waldlager), 46 und 45 (Waldlager), 9 (Graben), 11 (Soldaten im Graben), 7 (Graben), 43 und 36 (verschneite Vogesen), 49 (hier handschriftlich im Album betitelt „Hilsenfirst“, Waldlager), 10 (Nummer unklar, 12?, zerschossener Wald), 6 (Graben), 15 (Graben), 13 (Soldat mit Gaedehelm im Graben), 4 (Friedhof), 50 (Friedhof), 24 und 18 und 16 (Gräben), 40 und 38 (verschneite Vogesen), 17 und 21 und 23 (Soldaten im Graben), 37 (zerschossene Bäume in verschneiten Vogesen), 32 (verschneiter Graben), 54 und 12 und 20 (Soldaten im Graben), 106 (Friedhof am Ilienkopf mit heute noch dort befindlichem Gedenkstein „Sie waren treu bis in den Tod“), 66 (Depot), 105 (Grabstele Georg Egerndorfer, gest. 22.7.1915), 170 (179?, Soldat in Telefonzentrale), 104 (Soldat und Grabstelen, ein Soldat gef. 26.8.1915), 29 und 34 und 49 und unles. (verschneite Stellungen), 62 (Unterstand), 88 (Soldaten im Schnee bei Wäsche am Bach), 84 (Waldlager, „Waschhaus 10. Komp.“), 90 und 91 (Waldlager), 101 (107?, Soldaten bei Wäsche), 96 (Stall), 103 und 76 (Soldaten mit Eseln, 76 siehe Trumpp S. 80-B „Treue Kameraden“), 191 (Soldat mit Inschriftstein, Stein heute noch sichtbar am Ilienkopf), 113 (Unterstand), 109 (Waldlager), 56 und 67 und 59 und 68 (Soldaten mit Waffen), 135 (Gruppenbild mit Offizieren, siehe Trumpp S. 80-B, dort gleiche Szene jedoch andere Männer), 116 (Soldaten vor Unterstand), 155 und 130 (Soldaten am Tisch), 151 (Offizier vor Soldatenheim in Vogesendorf, gleiche Szene wie Bild 5 des Albums, jedoch andere Männer), 60 (Waldlager), 97 (Zivilkammer), 71 (Pissoir), 86 (Soldaten in Vogesendorf), 58 (Stellung in einem Dorf), 61 (Stellung), 75 (Waldlager), ohne Nummer und 165 (Offiziere im Waldlager), ohne Nummer (Soldaten im Graben, einer ist Hiesserer), ohne Nummer (Unterstandbau), 94 (Soldaten in Zivil beim Schustern), 54 (Graben).
Lose Bilder: 59 (Minenwerfer), 89 (Soldaten in Latrine), 191 (Inschriftstein im Graben am Ilienkopf), 48 (40-49 möglich, Lanz-Werfer).

(Bilder 54, 61, 64, 67, 68 fotografiert am Maettle, 57bei Landersbach,
37 bis 50 am Hilsenfirst, 96 Hölzlen, 71 Ilienkopf).





Rumänien:
341 (Fluß, Gebirge im Schnee), 346 (Truppen beim Flussübergang), 305 (Truppen beim Flußübergang, siehe Trumpp S. 136-B, dort betitelt „Im Alttal bei Cainenii“) , 349 (hölzerne Grabstelen), 311 (Gefangene Rumänen, oder Bulgaren?), 317 (Soldaten in Dorf), 334 (Frauen), 326 (Soldaten beim Schlachten), 621 (Frauen beim Spinnen), 321 (Trumpp S. 176-B, betitelt „gestürmte russche Gräben bei Balaceanul“), 434 (angetretene Soldaten mit Stahlhelm), 298 (hoher österr. General), 567 (hohe Offiziere), ohne Nummer (Zivilisten), 327 (gestürmter russicher Graben), 606 (Russen), 635 (Stacheldraht), 601 (Soldat und Unterstand), ohne Nummer (Zigeuner und Soldaten), 351 (Soldaten mit schweren Geschützen in Stadt), 355 (Offiziere zu Pferd), 566 (Offiziere schreiten angetrene Soldaten ab), 604 (Haus), 318 (398?, Zivilisten), 593 (siehe Trumpp 224-B, dort betitelt „russische Unterhändler“), 633 und 634 (Soldaten und Pferde), 358 (Offiziere und Kolonne), ohne Nummer (Sanitäter und Russen), 595 (Meldereiter), 322 (siehe Trumpp 176-B, dort betitelt „gestürmte russche Gräben bei Balaceanul“), 438 und 440 (kuk- und deutsche Offiziere vor Waldhütte), 441(Offizier hält Rede vor Truppe in Waldlager), 344 (Soldaten mit Ochsen), 594 (Offiziere), 605 (Trumpp 224-B, „Frieden mit Rußland“), 338 (Konzert), 632 (Soldaten mit Beutegut), ohne Nummer (Truppen im Wald), 409 (Granateinschlag), 307 (Berge), 314 (dt- und österreichische Soldaten vor Grabstele 1906), 300 (Trumpp 136-B, dort betitelt „Rumänische Befestigung an Carbunarii“), 598 (wohl eroberte rumänische Stellungen), 396 (Häuser und Berge), 349 (Schloß?), 351 (Gebirgsartillerie bei Schloß), 618 (Soldaten vor Kirche), 346 (Baracken), 430 (Ochsen in verschneitem Karpathental), 428 (Berge und Wald), 418 und 426 (Waldager), 599 (wohl gestürmter russischer/rumänischer Graben neben Eisenbahnlinie), 410 (Offizier in Granattrichter), 520 (Kameradengrab mit hölzerner Grabstele für 12 Gefallene des RIR 18, gef. 23.-28.12 1916; auf dem Grab liegt eine Pickelhaube), 519 (Kameradengrab mit Grabstele für 25 Gefallene des RIR 18 im Dezember 1916), 596 (primitive Gräber mit unbeschriebenen Holzkreuzen), 640 (Dorf), 637 und 638 (vereiste Bäume mit Bauernkate), 597 (Graben), 343 (Eisenbahnbrücke in verschneiter Landschaft), 603 (Schanzen in Ebene), 348 (brennende Haufen), 315 (primitiver Brunnen), 425 (Waldlager), 310 (Stellungen), 325 (Granateinschläge vor Stellungen), ohne Nummer (zerstörtes Dorf), 308 und 309 (Ebene), 335 (Zivilisten), ohne Nummer (Dorf), 362 (Geschütz in Stellung mit Bedienungsmannschaft), 636 (kurios vereiste Bäume), 617 (Trumpp 224-B, „Rabbiner beim Gebet“), 608 (gefangener Rumäne [?] mit Orden), 3x ohne Nummer (Gruppenportraits, Hiesserer ist 2x klar zu erkennen), 347 und 497 und ohne Nummer (Portraits einzelner Soldaten), ohne Nummer (Schreibstube), ohne Nummer (Stube mit Weihnachtsbaum, jungen Offizieren und hübschen Mädchen), 3x ohne Nummer (Portraits einzelner Soldaten), 328 (Soldaten in Stube beim Entlausen), 613 (Soldaten in Stube beim Weihnachtenfeiern), 436 (Granateinschlag, fotografiert durch offenes Fenster), 340 (Mühlrad und verschneite Berge), 350 (Kirche), 609 (aufgelassene Eisenbahnlinie), 399 (Schlachtfeld), 624 und 625 und 631 und 622 und 641 (Zivilisten, 625 und 631 siehe Trumpp 224-B), ohne Nummer (Friedhof mit hölzernen Grabkreuzen, im Zentrum Grab des Joseph Hiesserer, 3. bay. IR Komp. 12, gef. 14.3.1916), 508 (belanglose Szene), 619 (Trumpp S. 224-B, „Kirche Bojan“), ohne Nummer (Waldlager), 620 (Zivilistin, siehe Trumpp 224-B „galizische Bäuerin), ohne Nummer (Hiesserer und Kamerad).




Bataillonskommandeur des 3. Bataillons (aber auch Kompanieführer der 9. Kompanie, sowie Kompanieführer der im November 1915 gebildeten MG-Kompanie) war während des Krieges unter anderen ein Hauptmann a.D. Arnim Rau, in dessen Besitz sich ein weiteres der Stötter-Fotoalben befunden hatte. Einige dieser Bilder wurden 2002 veröffentlicht [in: Balmier, Èric und Roess, Daniel: Scènes de tranchées dans les Vosges. La mémoire des photos et des cartes postales 1914-1916, Éditions du Rhin, Strasbourg 2002]:
S. 118 (Marketenderei, St.-85), S. 81 (St.-13, Scharfschütze im Graben mit Gaede-Helm), S. 169 (Friedhof Ilienkopf, St.-106), S. 145 (wohl St.-49, Lanz-Werfer), S. 148 (St.-59, schwerer Minenwerfer), S. 112 (St.-89, Soldaten in Latrine).
Ähnliche Szenen: S. 76 (Soldat in Telefonunterstand, selbe Szene wie St.-170 o. 179, nur mit anderem Mann), S. 109/110 Grabenstück im Wald Maettle bei Sondernach (wie u.a. St.-54).





JOHANN HIESSERER
Johann Hiesserer war ehedem Eigentümer des Fotoalbums. Wohl um 1896 geboren, wurde er nach dem Januar 1915 eingezogen. Seine Ausbildung erhielt H. in Passau, beim 16. bayerischen IR, 2. Ersatz Bataillon, 3. Kompanie. Im September 1915 war die Ausbildung noch nicht beendet. Um die Jahreswende 1915/1916 (sicherlich ab März 1916) kam er zum 18. bayerischen Reserve Infanterie Regiment, im Mai 1917 diente Hiesserer (nun im Rang eines Gefreiten) sicherlich beim Stab der 3. Bataillon. Da auch Stötter zu dieser Zeit im Stab des 3. Bataillons diente, ist gesichert, daß die beiden Männer einander kannten.

Bildquellen zu Hiesserer:
Konvolut von Postkarten, geschrieben an Johann Hießerer [auch Heisserer].
- 9.7.1913, Postkarte eines unbekannten Kameraden, der in Bitsch stationiert ist, Johann lebt in Ering.
- 14.12.1914, Postkarte des Johann Wilhelm [16. IR, Ersatz Bataillon] an Johann, der bei Meilhamer in Egelsen bei Ering lebt.
- 10.1.1915, Postkarte des Josef Priermeier an Johann Hiesserer. H. ist Dienstknecht in Ering am Inn.
- 19.3.1916, Postkarte des Georg Hiesserer [I. bayerisches Jäger Regiment, II. Ersatz Bataillon] an den Bruder Johann. Letzterer ist nun Soldat.
- 1.5.1916, Postkarte des Georg H. an Johann.
- 22.5.1916, Postkarte des Alois Jehle [1. Ers.Bat., Inf.LeibRgt.] an J.; Jehle schreibt aus Nisch, die Karte zeigt eine Radfahrerkompanie „in Tropenausrüstung“.
- 7.7.1917, Postkarte des Bruders Georg, welcher ebenfalls in Rumänien stationiert.
- 6.8.1917, Postkarte des Max ? und Alois Jehle an Johann.
- 1.1.1918, Postkarte eines unbekannten Absenders [3. bay. Inf.Rgt., 18.Komp.] an J.



Fotografien im Fotoalbum, nicht von Stötter:
- Ausbildung: 2 Bilder (fotografiert in Passau, Fotostudios Böhm und Seefelder, gezeigt 1x Hiesserer alleine, einmal mit 2 Kameraden).
- Verdun: Ohne Nummer, wohl nicht von Stötter fotografiert (Hiesserer vor Grab, verso handschriftlich „Ruhestätte von meinem Bruder [Georg] in Romagne bei Verdun“, 9.4.1918. 1x montiert im Album, 1x als loses Doppel).
- Im Fotoalbum noch 2 Bilder, gezeigt Hiesserer mit Uniform im Zweiten Weltkrieg und 3 unklare Landschaftsfotos.

Diverse Postkarten:
- Postkarte des Johann an den Bruder Georg, abgeschickt am 3.9.1915 (gezeigt H. mit 2 Kameraden, gleiches Bild wie im Fotoalbum). Einziges schriftliches Zeugnis des H.
- Postkarte, Portraitaufnahme des Johann in Passau (mit Kamerad), Fotograf Seefelder.

Textquellen zu Hiesserer finden sich in der Regimentsgeschichte nicht, dafür von ihm gesetzte Anstreichungen im Buche:
S. 124/125: Verluste des Regiments während der Somme-Schlacht 1916.
S. 133: Ortschaft „Cainenii“, erwähnt anlässlich der Beschreibung des Einsatzes in Rumänien 1916.
S. 142: handschr. Pfeil bei Beschreibungen von Stellungen am Altfluss (Rumänien), der Ablösung der 6. Kompanie RIR 18 (John), sowie des Todes des Infanteristen Franz Reger (der „einer der tüchtigsten Patrouillengänger der Kompagnie“ gewesen war, dazu vielleicht ein Freund des Hiesserer).
Zusätzlich weisen einige Seiten oben einen Einriss von ca. 2cm Länge auf; wahrscheinlich brachte Hießerer diese Risse an, um die Seiten wie durch ein „Lesezeichen“ zu markieren (z.B. S. 163/164).
Rote Markierungen finden sich ebenso auf den dem Buche beigegebenen Landkarten (Schlachtfeld 1918 in der Champagne und den Argonnen / Schlachtfelder Somme 1916, Chemin-des-Dames, Marne 1918 / Rumänien-Galizien 1916-1917). Die große Vogesenkarte weist nur eine Anstreichung auf (Judenhut), was evtl. schließen lässt, dass Hiesserer erst in der 2. Hälfte des Jahres 1915 zum Regiment stiess und lediglich in den Stellungen um den Judenhut eingesetzt war. (Das III. Bataillon war primär am Ilienkopf eingesetzt, im Februar 1916 kam es zu kurzen Patrouillenunternehmungen am Judenhut, danach verschob man wieder gen Ilienkopf und Hilsenfirst).





Exkurs: Rupert Mayer diente sicherlich bis Mitte 1916 im RIR 18. Am 30.12.1916 wurde er im Sulatal schwer verwundet, allerdings mittlerweile als Angehöriger des bay. RIR 19.
Auf S. 58 findet sich eine rote Anstreichung des Hiesserer: Dort wird erstmals Pfarrer Rupert Mayer erwähnt. S. 95 trägt die nächste rote Markierung, erneut wird hier Pfarrer Rupert Mayers Heldenmut gerühmt: „Am 28. Juli [1916] spät in der Nacht begehrte unser Divisionspfarrer P. Rupert Mayer Nachtquartier in meinem Stollen. Mit Freuden habe ich diesen Mann beherbergt, der in der ganzen Division berühmt war wegen seiner Tapferkeit und Opferbereitschaft, dem kein Weg zu schwer, kein Feuer zu stark war, wenn es galt, Verwundete zu trösten und die Truppe aufzumuntern“ (so schreibt Ritter von Lex, damals Leutnant der Reserve und Ordonnanzoffizier beim Bataillonsstab). SS. 123/124 bringen die nächste angestrichene Erwähnung des Pfarrers.

(c) Ingo Hugger  2020 | livre@cassiodor.com