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Jahr: 1847
Bemerkung:
ArtikelNr. 3285

 

E-Mail

Denkblatt des Franz Xafer Sieber, Autor und Buchhandelsvertreter, 1847.

In dem Blatt verewigt der Schriftsteller Franz Xaver Sieber seine erfolgreichen Tätigkeiten: Ganze 25.000 Exemplare des von ihm verfassten Werkes „Leuchtstern“ hat der Mann von 1837 bis 1846 in Bayern und Württemberg verkaufen können. Dabei wurde fast jedes Jahr das Buch erweitert, die Neueditionen erschienen im Herbst, passend zum Weihnachtsgeschäft. Jeden Winter machte sich Sieber gar selbst auf die Reise, um seinen Schmöcker mit Hilfe der süddeutschen Buchhändler unter die süddeutschen Gabentische zu verteilen.
8°, einfarbiger Druck mit schöner Schmuckbordüre. Zustand: Vorne Kindergekrakel in Bleistift, Falzfalzen, Randläsur und Eselsohr, leichte Stockflecken, sonst gut. Schöne und seltene Quelle („Zunächst nur für meine Kinder bestimmt“) zur Geschichte des deutschen Buchhandels.

„Merkwürdiges Denkblatt und Verzeichniß über die dahin geschwundene, frohe, wonnenvollste Zeit und Tage, in welchen ich von meinem eigenen verfaßten Werkchen ‚LEUCHTSTERN‘ genannt, die ersten Exemplare erhalten und gesehen habe. In Kürze muß ich auch noch folgendes bemerken und anführen, daß ich auch an der Verfaßung dieses Werkchens völlig zwölf Jahre geschrieben, und auch dasselbe schon neunmal so verbessert und verstärket habe, daß dasselbe von der ersten Auflage mit 220 Seiten stark, und nun in der zenhnten Auflage bis zu 748 Seiten sich vermehret hat, und daß von diesem Werkchen bis daher, zum Theil durch mein eigenes Mithelfen, schon über 25.000 Exemplare verschleußt worden, da ich schon bereits zehn Winter hindurch, als Buchhandels-Reisender in Bayern und Würtemberg [sic] gereist bin. Diese Exemplare habe ich zum ersten Mal erhalten und gesehen, wie folgt: Von der ersten Auflage, den 18. November 1837. [......] Von der zehnten Auflage den 18. November 1846. Der Verfaßer, FRANZ XAVER SIEBER, dermaliger Söldner in Attenhausen, im königl. Bayerischen Landgericht Ottobeuren, geboren in Schwendi, im königl. würtembergischen Oberamt Laupheim, den 2. Oct. 1794. Zunächst nur für meine Kinder bestimmt. Im Jahr der Gnade, 1847“.

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