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Jahr: um 1940
Bemerkung:
ArtikelNr. 2648

 

E-Mail

WEIMAR und MAX HECKER. Handgefertigtes Büchlein zu Weimar und 2 handschriftliche Dokumente Max Heckers, ca. 1940.

WEIMAR:
Von privat angefertigtes Unikat. Selbstgebundenes Büchlein mit s-w-Postkarten und handschriftlichen Anmerkungen. Das Album wurde von einer jungen Dame, Mauth Fiedler, in den 1930ern oder frühen 1940ern angefertigt. Vielleicht wollte sie es dem berühmten Goethe-Philologen Max Hecker, den sie persönlich kennen gelernt hatte, schenken. Oder aber sie fertigte es aus Spaß an der Freude.
Quadrat 8°, Kordelbindung, 26 Blatt mit gesamt 31 montierten Postkarten und 5 Heliogravüren nach Radierungen. Lose beiliegend 2 aus dem Album entfernte Postkarten (hinten mit Klebstoffspuren). Die Postkarten wurden wohl in den 1930ern produziert. Die handschriftlichen Texte sind teils Zitate nach Klassikern, teils Bildunterschriften, teils kleinere genauere Ausführungen (z.B. zum Haus am Frauenplan, zu Goethes und Schillers Biographie).
Zustand: Erstes und letztes Blatt fleckig und mit Eselsohren, erste Seiten an den Kanten leicht fransig, letztes Blatt verso mit Klebspuren (einer abgetrennten und lose beiliegenden Postkarte), sonst gut.






Postkarten zeigen:
Schiller-Goethe-Denkmal, Goethe, Goethehaus (von außen und Innenaufnahmen), Goethes Gartenhaus (Innenaufnahmen), Shakespeare-Denkmal, Borkenhäuschen im Park, Handzeichnung Goethes, Schiller, Schillerhaus, Fürstengruft (Außen- und Innenaufnahme), Wittumspalais (eine Auenansicht und Innenaufnahmen), Schloß Tiefurt, Schloß Belvedere, Anna-Amalia-Bibliothek (Außenansicht und Innenaufnahmen).
Drucke zeigen:
Arbeitszimmer (handsigniert „Hütig“?), Goethes Gartenhaus, Schillerhaus (Innenaufnahmen).

Professor Dr. Max Hecker: Geboren 1870 in Köln, gestorben 1948 in Weimar, war einer der führenden Goethe-Philologen im Deutschland der 1920er- und 1930er-Jahre. Er fungierte im Zeitraum als Herausgeber des „Jahrbuch der Goethe-Gesellschaft“, edierte auch zahlreiche Goethe- und auch Schiller-Ausgaben. Goethes „Maximen und Reflexionen“ entstanden erst durch Heckers Kompilation, als er verschiedene kleine unedierte Textlein zusammenfasste und diese 1907 als Nr. 21 der „Schriften der Goethe-Gesellschaft“ herausgab. 1920 wurde er ausgezeichnet mit der Goldenen Goethe-Medaille der Goethe-Gesellschaft in Weimar. Er leitete viele Jahre hindurch das Goethe-Schiller-Archiv (1940, im Alter von 70 Jahren, bezeichnet er sich als „Hüter“ des Archivs).
- Auf Blatt (24x15cm, randfransig) montiertes Faksimile (19x11cm) einer Gedichtzeile Goethes mit farbiger Illustration und Abbild des Gartenhauses. Verso auf Blatt handschriftlich von Hecker: „Vieles gibt uns die Zeit und nimmt’s auch; aber der Bessern Holde Neigung, sie sei ewig dir froher Besitz. Zur Erinnerung an Weimar, an den Tempel über der Ilm und an seinen Küster! W., Juni 1940, Prof.Dr. Max Hecker.“
- 4seitiger handschriftlicher Brief (8°, 2 Seiten beschriftet, mit Fleckchen) Heckers an Fiedler, mit Briefumschlag (gelaufen, fleckig). Der Brief datiert auf den 15.7.1940, Hecker bedankt sich für erhaltenes Lob und will sich bei seinen Bekannten für Frl. Fiedler einsetzen.

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