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2582 |
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Fotoalbum des Hutschenreuther-Direktors Hugo Auvera, München 1877-1915.
Das Buch (4°, ca.27x23cm) ist in Leder gebunden, die Ecken sind durch mit feinen Ziselierungen geschmückten Metallkanten verstärkt, in den vorderen Einbanddeckel ist eine wundervolle Porzellanplatte eingearbeitet (21x17cm). Die Pozellanplatte zeigt in der Mitte ein Wappen (des Corps Germania)., daneben Fahnen, darunter „W. 1877 H.B.i/l B.H.A.“. Im Schild des Wappens der Text: „Für Ehre und Freundschaft. München d. 10.Dec.1867 (14.Nov.1863“. Dazu eine schöne Metallschliesse und hinten 4 Biernägel. Enthalten sind knapp 100 eingeschobene Bilder, dazu lose 4 Doppel vom Bild Auveras (in Pergaminhülle), eine politische Karikatur im Cabinet-Format (Bismark als Papst), und 11 Bilder, teils Cabinet, teils größer. Die Bilder datieren von 1877 bis 1915, mehrheitlich in die Zeit bis 1885, und zeigen überwiegend Studenten, wohl zumeist Mitglieder der Verbindung, der Auvera angehörte. Das Album ist fast komplett ausgefüllt. Zustand: Einband berieben, Seiten etwas fingerfleckig, sonst schön. Hugo Auvera war aktiv im „Chor Germania“ (auch „Münchner Germanen“ genannt), trat dort ein am 28.10.1876 und wurde philistriert am 28.1.1881.
Hugo Auvera, geboren 1857 in Würzburg, war Direktor beim Porzellanfabrikanten Hutschreuther. Schon 1860 hatte sein Vater Philipp Auvera, als Gatte einer Tochter der Hutschenreutherin, einen Direktorenposten im Betrieb übernehmen dürfen. Hugo trat in seines Vaters Fußstapfen und war einer der Verantwortlichen beim Umbau der Firma in eine Aktiengesellschaft. Mindestens bis 1918 arbeitete Hugo Auvera in Hohenburg beim Porzellanfabrikanten, er scheint damals ein sehr wichtiger – wenn nicht der wichtigste Mann dort gewesen zu sein.
Seite 1: 1 Cabinetfoto, montierter Originalabzug auf Pappe (Bildgrösse 10x14cm): Münchner Kindl. Fotograf: „J. Albert, königl. Bayer. u. kaiserl. Russischer Hof-Photograph, München“. (Hinten ein Aufdruck: „Zur Erinnerung an die 100jährige Jubiläums-Feier des Münchener Hof- und National-Theaters im Oktober 1878“, dann ein Gedicht auf der ganzen Länge ds Cabinetfotos und der Text: „Gg. Stuffler’s Kunsthandlung, München, Residenzstr. 10, Ecke Perusastr.“). Abgebildet eine Frau mit ausgebreiteten Armen in Kostüm.
Seite 2: 1 Portrait (11x13cm), Mann mit Schmissen (der Urheber des Albums?). Fotograf: Atelier Werner, München Schwanthalerstr. 1.
Seite 3: 1 Cabinetfoto, Studentengruppe (11x13cm).
Seiten 4-9: 24 Cabinetfotos (5x10cm). Oft datiert und so chronologisch verfolgbar von 1877 bis 1883. Jeweils Einzelportraits der jüngeren Mitglieder, viele Männer mit Schmissen. Bekleidung: Teils in Zivil, teils in „Tracht“. Oftmals hinten mit handschriftlichem Namen und dem studentischen Zeichen. Fotografen u.a.: Schindler in Regensburg, Reitmayer in München (Briennerstr. 4), Neumayer und Werner in München, Wacker in Aschaffenburg, Halm in Nürnberg, Meier in Eger (der abgebildete Student ist Auvera), Biede in Nürnberg.
Seiten 10-11: 8 Cabinetfotos (5x10cm). Datierungen sind selten, es fanden sich nur 1880 und 1881. Jeweils Einzelportraits der etwas älteren Herren und Kameraden, alle in Zivil, einer in Uniform. Fotografen u.a. : Knoll in Bozen, Schuen in Amberg, Leeb in München, Vismara in Linz, Hanfstaengl in München.
Seite 12: 1 Cabinetfoto 11x13cm, gewitzt blickender Herr mit Schmissen, hinten handschriftlich: „s/l Corpsbruder Auvera, Weihnachten 1908, Das Original“ darunter mit Bleistift von anderer Hand: „63444(b.“. Fotograf Spalke & Kluge, Augsburg, Kaiserstr. 17.
Seite 13: 1 Cabinetfoto 13x18cm (und somit zu groß für das Album, dies Bild ist lose!), Studentengruppe an der Treppe, einige in Uniform, datiert 1915. Keine Angabe zum Fotografen.
Seite 14: 1 C, 11x17cm, abgebildet ein reifer Herr in Uniform und mit vielen Orden (darunter ein „Pour-le-Mérite“, hinten handschriftlich: „August Wengler .... Pinotz in Rußland, Mai 1915“. Fotograf: Karl Lützel, München, Augustenstr. 16.
Seite 15: 1 von privat auf Karton geklebtes s-w-Foto, abgebildet ein freundlicher Herr mit Bierkrug im Biergarten. Sonst keine Angaben.
Seiten 16-25: 39 Cabinetfotos (eines fehlt) 5x10cm, jeweils Einzelportraits von Studenten jüngeren und mittleren Alters bunt gemischt. Datierungen 1878-1907 mit Schwergewicht 1878-1885. Fotografen u.a.: Ressler in Neuburg, Werner in München, Biede in Nürnberg, Spahn in Hammelburg, Johannes & Singer in Deggendorf, van Bosch in Frankfurt, Siebenlist in Würzburg, Rudolph in Hof, Kreutl in Würzburg, Max Panzerbieter in Würzburg, Martin in Augsburg, Reitmayer in München, Mathieu vorm. Gattineau in Würzburg.
Seiten 26-29: 4 Cabinetfotos 11x16cm, abgebildet Marmorstatuen von Engeln. Fotograf: Laifle in Rgensburg.
Seite 30-32: 11 Cabinetfotos 5x10cm, Einzelportraits von Männern verschiedenen Alters, meist in Zivil, auch in Uniform. Datierungen 1878-1881, einmal auch 1895. Fotografen: Lechleitner & Küster, München, Schumann in Carlsuhe [Karlsruhe], Leeb in München,. Dauthendey in Würzburg und St. Petersburg, Lechleitner & Küster in München, Boppel in Karlsruhe Cannstatt, Leinweber in Hannover.
Seiten 33-36: leer.
Seite 37: 3 Cabinetfotos 5x10cm, abgebildet ein älterer Mann und 2 Knaben. Einmal Fotograf
Werner in München. Sonst keine Angaben.
Seite 38: 1 Cabinetfoto 12x16cm, abgebildet ein Mann, undatiert, Fotograf Werner in München.
Die losen Fotografien:
1 Portrait 10x21cm, eines gediegenen Herren im Anzug, hinten handschriftlich: „Schwerttberg-Josefsthal, am 24.Nov.1913. Seinem lieben Corpsbruder Auvera z.f. Erinnerung an die frischen Jagdtage vom 6. Bis 23. Nov. 1913, von deinem Corpsbruder Mathes“. Photograph Pflanz in Linz.
1 Gruppenbild (11x8cm), von privat auf Karton montiertes Foto, hinten handschriftlich „Josephsthal am 24.Xi.1913“. Auvera gestochen scharf zu Erkennen. Mit Schmiss.
3 Gruppenfotos (2 mal 9x13cm, 1 mal 13x18cm), abgebildet Uniformierte. Die Männer tragen alle unterschiedliche Uniformen!
5 schöne Cabinettfotos in Spezialformat, 7x9cm, unbeschriftet, die Fotos (4x5,7cm) sind auf auf marmorierte Passepartouts montiert. Abgebildet Soldaten, wohl im Manöver, auf einem Foto ist ein Schweizer Offizier an seiner Mütze deutlich erkennbar. Die Deutschen in Pickelhauben und Mützen – ausserdem zumindest die Jüngeren mit kurzgeschorenen Haaren. Auvera scheint auf einem Foto erkennbar.
1 handcoloriertes Gruppenfoto, handschriftlich datiert „im Juni 1915“. Studentengruppe mit 4 älteren Herren, 2 Männer in Uniform. Zumeist mit betont positiven, erkennbar beunruhigten Gesichtern! Auvera mit Bart?
(c) Ingo Hugger 2020 |
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